Leserbrief

Irritiert und mit Bedauern hatte ich vergangene Woche von der doch plötzlich scheinenden "einvernehmlichen" Trennung seitens Kammer mit Graziella Herzog erfahren.

Irritiert ob der Tatsache, dass nicht wenige Monate zuvor noch größtes Lob von Landesebene ausgesprochen und ihr Einsatz und ihre Leistungen auch mit einem unbefristeten Vertrag honoriert wurden.

Und mit Bedauern, da ich Graziella Herzog als eine besonders engagierte und motivierte Person kennen lernen durfte, die ihre Aufgabe als Bezirksstellenleiterin mit viel Herz und Leidenschaft auskleidete und stets bemüht war den nicht all zu leichten Spagat zwischen Würdigung und Erhaltung bewährter Strukturen und Beschreitung neuer, innovativer Wege zu schaffen.

Größten Respekt habe ich auch vor ihrer Standfestigkeit und Professionalität im Vorfeld der Wirtschaftsmeile - manch anderer hätte bei so viel "Gegenwind" vielleicht das Handtuch geschmissen - dies sei mal deutlich gesagt!

Viel Zeit hat man ihr nicht gelassen um ihre Kompetenzen unter Beweis zu stellen - und jeder, der schon mal "der/die Neue" war, weiß, dass es an Zeit bedarf um eine solide Basis zu schaffen. So stellt sich mir die Frage, ob die an sie gestellten Anforderungen professioneller oder rein persönlicher Natur waren. Es liegt mir Fern in der Runde des "Schwarzen-Peter-Spieles" mitzuspielen, doch drängt sich der Eindruck auf, dass Ersteres wohl nicht ausschlaggebend war. Selbstverständlich obliegt es mir auch nicht interne, nicht öffentliche aber hoffentlich arbeitsbezogene Gründe zu dieser Entscheidung zu bewerten doch durch die Art, mit der schlussendlich vorgegangen wurde, ist es schwer zu glauben, dass hier ohne entsprechenden, treibenden und persönlich motivierten Einfluss entschieden wurde.

Als Unternehmerin und ehemalige Bezirksvorsitzende der Jungen Wirtschaft habe ich mich und andere mir bekannte Firmen von ihr stets gut vertreten gefühlt und konnte auch selbst sehen mit wie viel Einsatz sie sich für die Belange -auch des Einzelnen- Unternehmers bemühte. Umso schwerer kann man sich daher vorstellen, dass Frau Herzog ihren Job so gravierend falsch gemacht haben soll, sodass eine derart abrupte und auch drastische Entscheidung zu Recht folgen würde.

Ich persönlich bin der Meinung, dass sie eine Bereicherung für die örtlichen Strukturen war, und viel Potential in ihrer Art der Ausübung ihres Dienstes gesteckt hätte. Ich wünsche Graziella Herzog viel Erfolg auf ihrem weiteren, beruflichen Weg - und vor allem ein Umfeld, das ihren Einsatz, ihre Kompetenzen und nicht zuletzt ihre Persönlichkeit zu schätzen weiß!

Nadja Schweiger

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