Reuttener Architekturbüro wird zum "Bäderspezialisten"

Die Eröffnung des Telfer Bades war ein großer Tag für Alexander Wasle (li) und Armin Walch (re). LH Günther Platter zeigte sich angetan von der Planung. | Foto: Walch&Partner
  • Die Eröffnung des Telfer Bades war ein großer Tag für Alexander Wasle (li) und Armin Walch (re). LH Günther Platter zeigte sich angetan von der Planung.
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REUTTE/TELFS (rei). Mit der Planung von Bade- und Wellness-Anlagen hat das Reuttener Architekturbüro Walch & Partner, das auch in Telfs einen Firmensitz hat, zuletzt viel Aufmerksamkeit bekommen. Die "Alpentherme Ehrenberg" wurde von den Außerferner Architekten geplant, und auch das neue Telfer Bad trägt die "Handschrift" der Außerferner.
Innerhalb des Unternehmens ist es maßgeblich Architekt Alexander Wasle - gemeinsamt mit Thomas Strele einer der Partner von Firmengründer Armin Walch, der sich um die Bäderplanung kümmert.

Jedes Projekt ist anders

Ein interessantes Aufgabenfeld, wie er im Gespräch mit den Bezirksblättern erzählt: "Jedes Projekt ist komplett eigenständig. Natürlich sammeln wir Erfahrungen, letztlich gehen wir aber an jede Anlage von grundauf eigenständig heran."
Die Ideen der Außerferner bzw. Telfer Planer finden Anklang. Die Alpentherme Ehrenberg war die erste und bislang auch größte derartige Anlage, die geplant wurde. Das neue Telfer Bad, das erst vor wenigen Wochen in Betrieb genommen wurde, ist vom Auftragsvolumen her gesehen etwas kleiner, deshalb war die Aufgabenstellung aber nicht unbedingt einfacher, wie Wasle erklärt: "In Telfs wurden völlig andere Schwerpunkte wie in Reutte gesetzt. In Reutte steht der Wellness-Bereich im Fokus, in Telfs war es dem Auftraggeber wichtig, dass der Sport nicht zu kurz kommt."
Eine größere Wasserfläche und ein Sportbecken mit sechs Bahnen sind die markantesten Zeichen für diese sportliche Ausprägung des Telfer Bades. Das Thema "Familien" war aber da wie dort stark gewichtet. In Reutte ist es daneben aber der Wellnessbereich, dem besondere Bedeutung zukommt.

Erweiterung in Reutte

Derzeit wird die Alpentherme Ehrenberg in diesem Bereich erweitert. Die Planung hat wieder das Büro Walch & Partner übernommen.
Alexander Wasle ist zufrieden: "Die letzten beiden Großprojekte im Bäderbereich in Tirol durften wir planen." Beinahe hätten die Außerferner auch den Zuschlag für eine Freizeitanlage in Bludenz bekommen. Dort war ein Wettbewerb ausgeschrieben. Das Büro Walch & Partner landete auf dem zweiten Platz.

Ganz einfach ist es nicht, im Wellnessbereich erfolgreich zu sein, weiß Wasle aus Erfahrung. Es gilt nicht nur Ideen zu finden und planerisch so umzusetzen, dass am Ende auch alles noch finanzierbar ist, "jede Anlage muss sich am immer härter werdenden Markt positionieren und an den Mitbewerbern in der Umgebung messen."
Daraus resultiert etwa, dass es in Reutte kein Freibecken gibt: "Wir haben hier viele Badeseen, welche die Aufgabe des Freibades in gewisser Weise erfüllen. In Telfs gibt es diese Seen nicht. Daher auch das große Freibecken."

Projekt schreitet voran

In Sachen Wellness liegt die Aufmerksamkeit derzeit aber wieder bei der Alpentherme. Das Restaurant wird im Wellnessbereich erweitert, die Küche adaptiert und 40 Sitzplätze im Restaurant des Saunabereichs kommen hinzu. Außerdem werden 194 neue Spinde nur für Saunagäste geschaffen, zudem neue Ruhezonen.
Die Arbeiten sind weit forgeschritten. Bis Weihnachten soll alles fertig sein. Dass in den Saunabereich und nicht in ein Freibad investiert wird, hält Wasle für richtig: "Da wird das Geschäft gemacht. Zuerst muss man für Einnahmen sorgen, dann kann man weitersehen."
Wellness sei ein schnelllebiges Thema. "Stehen bleiben" beim Angebot gibt es nicht. Saunagäste sind "reisefreudig". Ist das Gebotene zu wenig, fährt man wo anders hin. Derzeit punktet die Alpentherme auf ganzer Linie. Die Anlage schreibt schwarze Zahlen. Keine Selbstverständlichkeit im Bäder- und Saunabereich. Mit den Um- und Erweiterungsbauten soll das auch so bleiben.

Zur Sache

26 Mitarbeiter beschäftigt das Architekturbüro Walch & Partner inzwischen an den beiden Standorten Reutte und Telfs. Angefangen hat Armin Walch in seinem Elternhaus in der Reuttener Kög. Hier ist das Büro bis heute angesiedelt. In Telfs hat das Unternehmen seit 1999 einen Firmensitz. Damals wurde das Sportcenter errichtet. Um dieses Projekt bestmöglich betreuen zu können, wurde ein eigenes Büro eröffnet. Eine gute Entscheidung, wird seither von Telfs aus doch das ganze Inntalt betreut. Vor zwei Jahren siedelte man in ein neues Büro, um den gestiegenen Anforderungen besser Gerecht zu werden.

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