Stabilität mit Unwägbarkeiten

TIROL. IV-Tirol Konjunkturerhebung 2. Quartal 2012: Umfrage zeigt keine signifikanten Veränderungen gegenüber dem ersten Quartal. Marginales Wachstum, die Ergebnisse sind verhalten positiv.

„Eine grundsätzlich positive Stimmung herrscht auch im 2. Quartal 2012: Die Phase der Konsolidierung setzt sich fort. Dennoch sind internationale Störfaktoren und unsichere wirtschaftliche Entwicklungen spürbar. Auch die Eurozone wird von den Unternehmen differenziert wahrgenommen. Die meisten Betriebe setzen auf Flexibilität, festigen ihre Substanz und Marktposition“, analysiert der Tiroler Industriepräsident, Dr. Reinhard Schretter, die aktuelle Tiroler Industriekonjunktur.

Insgesamt stabil ist auch das exportgetriebene Wachstum. Die Sachgütererzeugung wird daher mittelfristig nicht an Schwung verlieren. Risiken liegen nicht bei zu ambitionierten Konsolidierungsmaßnahmen in der Eurozone, sondern bei einer Ausweitung der Schuldenkrise einiger EU-Mitglieder. Die IV-Tirol sieht im ausgabenseitigen Schuldenabbau den richtigen Weg und wünscht sich eine Politik, die europaweit für Vertrauen durch wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen sorgt.

Bei den Auftragseingängen haben sich die Zahlen im zweiten Quartal nur minimal verändert: Die Unternehmen können sich fast ungebrochen mit ihren Produkten auf den Märkten durchsetzen:

47 % bezeichnen den aktuellen Auftragsbestand als gut, 52 % verfügen über saisonübliche An der Exportfront melden 48 % - im ersten Quartal waren es ein Prozentpunkt weniger - gute Ergebnisse. Ihre Auslandsaufträge bezeichnen 47 % als saisonüblich beziehungsweise ausreichend. Es gibt aber auch Unternehmen (5 %), die weniger exportieren, als im ersten Quartal.

Mit einer steigenden Produktionstätigkeit rechnen in den nächsten drei Monaten 13 % der befragten Unternehmen. „Etwa gleich bleiben“ wird das Niveau bei 83 %, nur 4 % müssen die Produktion - im ersten Quartal waren es 11 % - zurückfahren. Wie bereits im ersten Quartal signalisiert dieser Indikator auch mittelfristig eine breite Auslastung.

Die Hoffnung, ihre Verkaufspreise in den nächsten drei Monaten anheben zu können, hegen 9 % der Befragten. 91 % sehen sich nicht dazu in der Lage. Sie gehen von einer etwa gleich bleibenden Situation aus. Kein einziges Unternehmen rechnet mit fallenden Preisen.

Der Beschäftigtenstand bleibt bei 79 % der Unternehmen unverändert. Viele Betriebe sind vorsichtig, ehe sie die Stammbelegschaft erhöhen. 20 % wollen aber dennoch neue Mitarbeiter einstellen. Dabei handelt es sich vorwiegend um gut qualifizierte Fachkräfte und technische Spezialisten. Sie werden für die Unternehmer immer wichtiger, gerade jetzt in einer Phase der Konsolidierung.

Beim Indikator „Geschäftslage in sechs Monaten“ hält sich die Euphorie in Grenzen. Die meisten Unternehmen rechnen in der zweiten Jahreshälfte nicht mit dem großen „Boom“.

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