Mountainbiken für Schwindelfreie

Lars Lotze, Corinna Lanthaler, Sandra Strolz und Thomas Koch (v.l.). stellten den Blindsee Trail vor. | Foto: Reichel
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BIBERWIER/LERMOOS (rei). Radfahren zur Freizeitgestaltung gehört für viele dazu. Früher nur im Tal, später dann auch hinauf auf die Almen. Einheimische und Feriengäste wissen das zu schätzen. Voll im Trend sind - mitunter abenteuerliche - Fahrten bergab, auf so genannten Trails.
Mancherorts müssen die Biker noch immer auf "illegalen", weil nicht offiziell ausgewiesenen Wegen ihrem Hobby frönen, doch unter Federführung der Tirol Werbung und der lokalen Tourismusverbände entstehen immer mehr offizielle Singletrails.

Fünf "Great Trails" in Tirol

Einer der schönsten, und offiziell in den elitären Kreis der "Great Trails" Tirols gewählten, Wege ist der Blindsee Trail. Dieser führt vom Grubigstein in Lermoos hinunter zum Blindsee auf Biberwierer Gemeindegebiet.
Kein ganz einfacher Weg. Er weist die Schwierigkeitsgrade S1 bis S3 auf und ist damit nur für geübte Fahrer geeignet. Doch davon gibt es immer mehr und so sind die Erwartungen in den Weg groß.
Eine fünfköpfige Expertenjury war vom Blindsee Trail jedenfalls so angetan, dass sie diesen mit vier weiteren Strecken in Tirol unter die "Great Trails" wählte.

Am Grubigstein geht es los

Mit der Grubigalmbahn kann man von Lermoos aus zunächst mit der Bahn bequem bergwärts fahren. Dann muss man noch selber ein wenig aufwärts treten, ehe es auf einem teils richtig spektakulären Trail talwärts geht. Acht Kilometer und 700 Höhenmeter geht es hinab zum Blindsee. Auf einigen Abschnitten muss man absolut schwindelfrei sein, sonst wird es richtig gefährlich.
Aber der Weg verspricht viel Abwechslung. So wird etwa ein Wasserfall gequert und wer am Ende Lust hat, kann in den Blindsee springen und hier entspannen. Oder aber man beschließt die Tour mit einer Fahrt entlang des Ufer-Trails. Über den "Wachtersteig" kann man zurück nach Lermoos treten.

Hohe Erwartungen

In Biberwier wurde der frisch prämierte Blindsee Trail interessierten Touristikern vorgestellt. Sandra Strolz und Thomas Koch von der Tiroler Zugspitz Arena erläuterten ebenso wie Lars Lotze vom Land Tirol und Corinna Lanthaler von der Tirol Werbung, wie wichtig das Mountainbiken im Allgemeinen und das Angebot von Singletrails im Speziellen aus touristischer Sicht ist.
Zahlen aus der Region nannte Sandra Strolz, sie ist für das Marketing der TZA zuständig: 100 Bikerouten gibt es inzwischen, zusammengezählt weisen diese 100.000 Höhenmeter auf. 16 qualifizierte Bikehotels gibt es in der Region, ein 17. wird gerade zertifiziert. Bikeverleih, Bike-Guides und weitere Angebote gehören fix dazu. Aus gutem Grund, denn: "15 Prozent aller Gäste kommen im Sommer gezielt zum Biken!"
Thomas Koch als Experte vor Ort wusste zu berichten, dass das Bergabfahren, also auf Trails, immer beliebter wird. Sieben offizielle Trails gibt es derzeit, fünf weitere sind gerade im Entstehen.
Das Land Tirol ist bemüht, dass beim Bau klar definierte Richtlinien eingehalten werden. Lars Lotze erläuterte Details dazu. Corinna Lanthaler klärte ihrerseits darüber auf, wie die Tirol Werbung an das Trendthema Trails herangeht und dass es wichtig ist, von der Einsteigerstrecke der Kategorie S0 bis zu den anspruchsvollen Routen der Kategorie S2 und S3 alles im Angebot zu haben, denn "Trails gehören heute zu den wichtigsten Angeboten im Segment der Bike-Urlauber."

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