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Jeden Tag eine neue Krippe aus dem Volkskundehaus

24. Dezember: Die Stille-Nacht-Krippe | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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  • 24. Dezember: Die Stille-Nacht-Krippe
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RIED. Krippen erzählen die Weihnachtsgeschichte der Geburt Christi im Stall von Bethlehem. Neben den bekannten Figuren wie Maria und Josef mit dem Jesuskind, den Hirten und Weisen aus dem Morgenland, gibt es in manchen Krippen noch viele andere Personen und Geschichten aus dem Alltag der Menschen zu entdecken. In der Sammlung des Volkskundehauses finden sich große und kleine Krippen – aus Holz oder Ton, aber auch aus Papier, Wachs, Textilien und anderen Materialien. 

24. Dezember: Die Stille-Nacht-Krippe

Vor 200 Jahren war das berühmte Weihnachtslied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ vor dieser Krippe in der Oberndorfer Kirche zum ersten Mal erklungen. Als die St.-Nikolaus-Kirche in Oberndorf wegen der dauernden Hochwassergefahr für baufällig erklärt und ab 1906 schließlich dem Abbruch zum Opfer fiel, schenkte man die „alte, verstaubte Pfarrkrippe“ – den „ehrwürdigen Schulschwestern von Oberndorf, die sie lange Jahre unverwendet im Dachboden aufbewahrten“ und sie schließlich zum Verkauf anboten. Die Krippe wanderte über Umwege in den Besitz von Pfarrer Johann Veichtlbauer aus St. Pantaleon, der sie in seine große volkskundliche Sammlung aufnahm. Als sich der „Heimatpfarrer“ zur Ruhe setzte, fand er mit seiner großen Sammlung eine neue Heimstätte in Ried im Innkreis, wo man das alte Wirtschaftsgebäude des Pfarrhofs für „Pfarrer Johann Veichtlbauers Volkskundehaus der Stadt Ried“ adaptierte und im September 1933 feierlich eröffnete. So kam die Stille Nacht Krippe nach Ried, wo der Komponist des Liedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!“, Franz Xaver Gruber, 127 Jahre zuvor seine Lehramtsprüfung für den Unterricht an Trivialschulen abgelegt hatte.

24. Dezember: Die Stille-Nacht-Krippe | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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23. Dezember: Köglkrippe von Johann Peter Schwanthaler dem Älteren

Johann Peter Schwanthaler der Ältere hat diese Krippe im Jahr 1792 für die Familie des Rieder Goldschmieds Karl Kögl, geschaffen. Beide waren Nachbarn in der heutigen Schwanthalergasse. Die ungefasste (nicht bemalte) Krippe aus Lindenholz zeigt ein als Bretterverschlag angedeutetes Stallgebäude, auf dessen Dach zwei Tauben (Liebesymbol) sitzen. Es beherbergt Maria mit dem Kind, Ochs und Esel. Neben dem Kind sitzend, die linke Hand an die Brust gelegt, mit der Rechten das Tuch haltend, auf dem das Christuskind liegt, wendet Maria sich einem der beiden vor ihr knienden Hirten zu, woraus sich eine deutliche Dreieckskomposition ergibt. Der heilige Josef und zwei mit ihren Schafen und Ziegen heraneilende Hirten sowie der große und der kleine Engel in der Wolkenglorie weisen alle auf das Kind in der Krippe hin. Die Figuren sind fix mit der Bodenplatte verbunden, das kompositorische Zueinander der Figuren wurde vom Bildhauer genau festgelegt.
Hinter dem rechten Täubchen ist das verschlungene Monogramm „JPS“ für Johann Peter Schwanthaler zu erkennen, die Stirnseiten der senkrechten Stützen, die das Dach vorne tragen, zeigen die zweigeteilte Jahreszahl 1792. Um zu verhindern, dass diese Krippe von Johann Peter Schwanthaler d. Ä. an einen Händler verkauft wird, gründeten einige beherzte Rieder Bürger 1910 den Musealverein und erwarben diese Krippe mit Unterstützung der k.k. Zentralkommission für Kunst und historische Denkmale zum Preis von 4.000 Gulden. Die Köglkrippe war somit das erste Stück der Sammlung des Rieder Musealvereins. Es war geplant in Ried ein Schwanthaler-Museum zu errichten.

23. Dezember: Köglkrippe von Johann Peter Schwanthaler dem Älteren | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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22. Dezember: Rieder Stadtkrippe von Karl Gruber

Der Herrgott- und Krippenschnitzer Karl Gruber hat diese Krippe im Jahr 1979 für Dr. Ludwig Pasch, den Vater der „Innviertler Schulspatzen“ geschaffen. Am 9. Mai 2015 ist Dr. Pasch hochbetagt im Alter von 97 Jahren verstorben. Das Museum Innviertler Volkskundehaus konnte die Krippe aus dem Nachlass von Dr. Pasch erwerben und präsentierte sie bei der Weihnachtausstellung 2015/2016 der Öffentlichkeit. 1953 hatte der Junglehrer Pasch die Arbeitsgemeinschaft für Volkskultur „Innviertler Schulspatzen“ gegründet. Die Musik – Ludwig Pasch spielte Hackbrett, Violine, Gitarre und Flöte – bedeutete ihm viel. Besonders wertvolle Kulturarbeit leistete er durch sein jahrzehntelanges Wirken mit den Innviertler Schulspatzen. Mit dieser Chor- und Tanzvereinigung war er in ganz Europa unterwegs und brachte im Gegenzug Volksmusik- und Volkstanzgruppen aus aller Herren Länder nach Ried. Die Pflege der heimischen Volkskultur in Lied und Wort, Tanz und Musik, Tracht und Brauchtum war ihm ein großes Anliegen: er ging mit Advent- und Mariensingen an die Öffentlichkeit, als diese anderswo noch spärlich gesät waren, er ließ am Rieder Hauptplatz die Heiligen Drei Könige hoch zu Ross einziehen und schickte in der Karwoche die Ratschenbuben durch die Stadt.
Das volkskulturelle Engagement Dr. Paschs hat Karl Gruber in der Rieder Stadtkrippe festgehalten: Das weihnachtliche Geschehen findet vor dem Braunauer Tor mit Blick auf das Denkmal des hier allgegenwärtigen Dichters Franz Stelzhamer statt. Die hl. Maria ist in Tracht mit Goldhaube dargestellt. Unter den Personen, die zur Anbetung des Kindes herbeigeeilt sind, ist Dr. Pasch selbst. Auch Kinder mit Lichterkappen, wie sie Dr. Pasch mit seinen Schülern für den Dreikönigsritt hergestellt hat, kommen herbei.

22. Dezember: Rieder Stadtkrippe von Karl Gruber | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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21. Dezember: Große weiße Keramikkrippe von Bruno und Elisabeth Lipp

Elisabeth Lipp stammt aus Alkoven, Bruno Lipp aus dem Allgäu. Beide absolvierten ihre bildhauerische Ausbildung zunächst an der Holzbildhauerschule in Elbigenalp in Tirol, dann an der Kunstschule bzw. der Kunsthochschule in Linz und schlossen das Studium mit dem Diplom für Bildhauerei ab. Seither sind beide als freischaffende Künstler tätig. Dem Künstlerpaar, das sich besonders intensiv mit dem Thema Krippe auseinandergesetzt hat, war die Weihnachtsausstellung 2005/2006 im Museum Innviertler Volkskundehaus gewidmet. Damals konnte diese Krippe angekauft werden.

21. Dezember: Große weiße Keramikkrippe von Bruno und Elisabeth Lipp
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20. Dezember: Baumstammkrippe von Meinrad Mayrhofer

Meinrad Mayrhofer, geboren 1958 in Zell am Moos, wurde von frühester Jugend an durch die künstlerische Tätigkeit seines Vaters, Hans Mairhofer-Irrsee, angeregt. Die Krippe als Teil des bäuerlichen Jahresbrauchtums mit religiösem Hintergrund hatte im Hause Mairhofer/Mayrhofer in Zell am Moos Tradition. Vater und Sohn Mayrhofer war die Weihnachtsausstellung 2007/2008 gewidmet, bei der diese Krippe für die Sammlung des Volkskundehauses erworben werden konnte. Monumentale Krippendarstellungen des langjährigen Vorsitzenden der Innviertler Künstlergilde, der in Pram lebt, sind beim Lignorama in Riedau und im Garten des Wiener Volkskundemuseums zu besichtigen.

20. Dezember: Baumstammkrippe von Meinrad Mayrhofer | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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19. Dezember: Papierkrippe

Ab dem 19. Jahrhundert wurden Krippendarstellungen auch auf Papier gedruckt. Die Figuren konnte man aus den Papierbögen ausschneiden und mit einem Hölzchen hinterkleben, so dass man sie aufstellen oder in einen Untergrund stecken konnte. Bald gab es aber auch sogenannte Faltkrippen, die bereits fertig auf Papier gedruckt waren, sie mussten nur noch aufgefaltet und aufgestellt werden. Weil es mit der Erfindung der Papierkrippen auch für ärmere Bevölkerungsgruppen möglich war, sich eine Krippe ins Haus zu holen, nannte man diese Krippen aus Papier auch „Armeleutekrippen".

19. Dezember: Papierkrippe | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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18. Dezember: Schiffer-Drehkrippe

Im Advent ziehen in Oberndorf an der Salzach die „Anglöckler“ von Haus zu Haus und sammeln durch ihre Glückwünsche und Lieder Gaben, die sie am Heiligen Abend an die Armen in der Schiffergemeinde verteilen. Dieser Brauch wurde nach dem Ersten Weltkrieg wiederbelebt und wird heute im Advent von den Oberndorfer Pfadfindern ausgeübt. Dabei wird eine Drehkrippe mitgetragen, in der auf zwei Ebenen das Heilsgeschehen dargestellt wird.

18. Dezember: Schiffer-Drehkrippe | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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17. Dezember: Kleine Olivenholzkrippe aus dem Heiligen Land

Diese Krippe stammt aus dem Nachlass des im Dezember 2013 verstorbenen Rieder Stadtpfarrers Monsignore Mag. Hermann Demmelbauer. Er hat sie von einer seiner jährlichen Pilgerreisen ins Heilige Land mitgebracht. Olivenholz ist seit jeher charakteristisch für das Heilige Land. Der Ölbaum besaß immer große Bedeutung und gilt seit frühester Zeit als Symbol des Friedens. Durch den natürlichen Glanz der Farben und die Vielfalt der Strukturen ist das Holz bestens für das Kunsthandwerk geeignet.

17. Dezember: Kleine Olivenholzkrippe aus dem Heiligen Land | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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16. Dezember: Kastenkrippe von Anton Stadik

Für diese Krippe bildeten die Nagelschmiedkrippen die Vorlage. Anton Stadik hatte in die Familie Wildfellner eingeheiratet, der große Grundstücke gegen den Volksfestplatz hin gehörten. Unter Auflage der Namensänderung der Feldgasse in Wildfellnerstraße wurden diese Gründe der Stadtgemeinde verkauft. Testamentarisch vermachte Anton Stadik sein Vermögen der Stadtgemeinde – zweckgebunden für kulturelle Projekte. Das Geld wurde für die Renovierung der damaligen Landesmusikschule in der Wohlmayrgasse verwendet. Im Nachlass von Anton Stadik befand sich auch diese Krippe.

16. Dezember: Kastenkrippe von Anton Stadik | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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15. Dezember: Keramikkrippe von Hermine Arbeithuber

Bei dieser Blockkrippe handelt es sich um eine Jahres- oder Wendekrippe: auf der einen Seite ist die Heilige Familie mit Ochs und Esel dargestellt, die andere zeigt Christus am Kreuz.
Die Bildhauerin, die von 1969 bis 1996 Schulsekretärin im Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz war, entdeckte schon sehr früh die Liebe zur Kunst. Ihre Keramiken sind „in Ton geformter Glaube“.

15. Dezember: Keramikkrippe von Hermine Arbeithuber | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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14. Dezember: Papierkrippe

Ab dem 19. Jahrhundert wurden Krippendarstellungen auch auf Papier gedruckt. Die Figuren konnte man aus den Papierbögen ausschneiden und mit einem Hölzchen hinterkleben, so dass man sie aufstellen oder in einen Untergrund stecken konnte. Bald gab es aber auch sogenannte Faltkrippen, die bereits fertig auf Papier gedruckt waren, sie mussten nur noch aufgefaltet und aufgestellt werden. Weil es mit der Erfindung der Papierkrippen auch für ärmere Bevölkerungsgruppen möglich war, sich eine Krippe ins Haus zu holen, nannte man diese Krippen aus Papier auch „Armeleutekrippen".

14. Dezember: Papierkrippe | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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13. Dezember: Innviertler Bauernhofkrippe von Karl Gruber

In seinem idyllischen Haus in Wöging bei Hohenzell schuf der Herrgottschnitzer Karl Gruber Jahrzehnte lang zahlreiche Krippen. Als Autodidakt gelang es ihm, eine Fülle von Ideen umzusetzen, wobei er gerne auf Motive aus seiner Heimat zurückgriff. Seine Frau Rosa unterstützte ihn durch das Lasieren der Schnitzwerke. Angeregt durch einen Rieder Bürger schuf Karl Gruber die erste Innviertler Bauernhof-Krippe, der zahlreiche weitere in vielen Variationen folgen sollten. Immer wieder stellt sich Gruber in seinen Krippen auch selbst dar – etwa hier als Hirte mit einer Gans.

13. Dezember: Innviertler Bauernhofkrippe von Karl Gruber | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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12. Dezember: Hausaltar mit Loammanderlkrippe

Ohne darauf speziell aufmerksam gemacht zu werden, entgeht diese Krippe den allermeisten Blicken der Besucher*innen. Dabei handelt es sich um die kleinsten Loammanderln, die es in der Sammlung des Museums Innviertler Volkskundehaus gibt: die meisten weisen eine Höhe von gerade einmal 1,5 cm auf. In die Landschaft sind Muscheln und Schneckenhäuser sowie Korallenäste und gedrehte Glasstäbe eingearbeitet.

12. Dezember: Hausaltar mit Loammanderlkrippe | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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11. Dezember: Schiffer-Kastenkrippe

Im Winter waren die Salzachschiffer erwerbslos. Sie pflegten das Schiffertheater und zogen mit ihren Bühnen im Land umher und spielten großes Theater, so auch den „Don Jouan“. Sie waren gerne gesehen. Ihr letzter Theaterkomödiant war Michael Gundringer (1876-1957). In Oberndorf gingen sie in kleinen Gruppen von Haus zu Haus und trugen dabei eine Kastenkrippe mit, die sie beim Singen nach vorne öffnen konnten. So war sie geschützt.
Leihgabe Schiffertheater Laufen.

11. Dezember: Schiffer-Kastenkrippe
 | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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10. Dezember: Papierkrippe

Ab dem 19. Jahrhundert wurden Krippendarstellungen auch auf Papier gedruckt. Die Figuren konnte man aus den Papierbögen ausschneiden und mit einem Hölzchen hinterkleben, so dass man sie aufstellen oder in einen Untergrund stecken konnte. Bald gab es aber auch sogenannte Faltkrippen, die bereits fertig auf Papier gedruckt waren, sie mussten nur noch aufgefaltet und aufgestellt werden. Weil es mit der Erfindung der Papierkrippen auch für ärmere Bevölkerungsgruppen möglich war, sich eine Krippe ins Haus zu holen, nannte man diese Krippen aus Papier auch „Armeleutekrippen". Dieses Beispiel zeigt die Anbetung des Kindes in der Krippe durch die Heiligen Drei Könige.

10. Dezember: Papierkrippe | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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9. Dezember: Mechanische Kastenkrippe von Dietmar Slaby

9. Dezember: Mechanische Kastenkrippe von Dietmar Slaby | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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Die Liebe des Rieder Antiquitätenhändlers, Dietmar Slaby, zu den Krippen wurde entfacht, als er eines Tages eine sehr restaurierungsbedürftige Kastenkrippe aus dem Ennstal erwarb. Die Arbeiten nahmen viel mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich gedacht, aber es war der Beginn einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema. Nach seiner Pensionierung wurde das eigenständige Bauen und Gestalten von Krippen zu Slabys Hobby. In den letzten Jahren entstanden unzählige Krippenschöpfungen – von Kastenkrippen, von denen es oft eine Weihnachts- und eine Passions- bzw. Osterkrippe gibt, über Jahreskrippen bis hin zu aufwändigen mechanischen Krippen, bei denen mittels einer Kurbel einzelne Szenen bewegt werden können. Den liebevollen Schöpfungen, von denen jede einzelne ein Unikat ist, widmete das Museum Innviertler Volkskundehaus die Weihnachtsausstellung 2019/2020.

8. Dezember: Keramikkrippe von Robert Himmelbauer

Nach einer Kindheit in großer Armut verdiente Himmelbauer seinen Lebensunterhalt zunächst als Schneider und war dann bei der Diözesanfinanzkammer tätig. Das Schnitzen und Gestalten von Krippen brachte er sich selbst bei. In unermüdlicher Arbeit entstanden seine unverwechselbaren Blockkrippen aus bunt bemaltem Ton, Holz und Stein. Seine Krippendarstellungen beeindrucken durch die innige Behandlung des weihnachtlichen Geschehens. Markant ist die Geschlossenheit seiner Darstellungen – um die heilige Familie herum drängen sich Hirten, heilige Könige sowie arme und reiche Gläubige. Sogar die Tiere, der Esel, der Ochse und die Schafe – mache von ihnen scheinen zu lachen – haben teil am freudigen Ereignis. Robert Himmelbauer lebt heute in Hirschbach und Linz.

8. Dezember: Keramikkrippe von Robert Himmelbauer | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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7. Dezember: Bronzekrippe von Peter Dimmel

Die Familie Dimmel stammte aus Ried. Der Vater von Peter Dimmel war der Maler Herbert Dimmel. Nach seinem Studium an der Akademie für angewandte Kunst in Wien war Peter Dimmel 1945 bis 1949 als Keramiker in der Keramischen Werkstätte Angermayer in Eberschwang tätig. 1949 bis 1957 setzte er seine Ausbildung an der Linzer Kunstschule fort und übte ab 1957 seinen Beruf als freischaffender Künstler in Linz aus. Der gehörlose Künstler setzte sich vehement für die Rechte von Gehörlosen ein. Im Jahr 2013 zeigte das Museum Innviertler Volkskundehaus zum 85. Geburtstag des Künstlers die Ausstellung „Peter Dimmel – Sculptor“.

7. Dezember: Bronzekrippe von Peter Dimmel | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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6. Dezember: Nikolo-Gartl

Kinder stellten zum Nikolotag am 6. Dezember diese Nikolo-Gartl in die Fenster der Schifferhäuser. Zur Bescherung fanden sie am nächsten Tag Äpfel und Nüsse vor. Weihnachtsgeschenke gab es bei den Oberndorfer Salzachschiffern keine. Die vier Kerzen versinnbildlichen die vier Adventsonntage. Nikolo und Krampus stehen im Zentrum. Diesen Brauch gibt es nur in Oberndorf und in manchen Gegenden in Frankreich.
Leihgabe Schiffertheater Laufen.

6. Dezember: Nikolo-Gartl | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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5. Dezember: Kleine Keramikkrippe von Bruno und Elisabeth Lipp

Elisabeth Lipp stammt aus Alkoven, Bruno Lipp aus dem Allgäu. Beide absolvierten ihre bildhauerische Ausbildung zunächst an der Holzbildhauerschule in Elbigenalp in Tirol, dann an der Kunstschule bzw. der Kunsthochschule in Linz und schlossen das Studium mit dem Diplom für Bildhauerei ab. Seither sind beide als freischaffende Künstler tätig. Dem Künstlerpaar, das sich besonders intensiv mit dem Thema Krippe auseinandergesetzt hat, war die Weihnachtsausstellung 2005/2006 im Museum Innviertler Volkskundehaus gewidmet. Damals konnte diese Krippe für die Sammlung des Volkskundehauses erworben werden.

5. Dezember: Kleine Keramikkrippe von Bruno und Elisabeth Lipp | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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4. Dezember: Kastenkrippe von Dietmar Slaby

Die Liebe des Rieder Antiquitätenhändlers, Dietmar Slaby, zu den Krippen wurde entfacht, als er eines Tages eine sehr restaurierungsbedürftige Kastenkrippe aus dem Ennstal erwarb. Die Arbeiten nahmen viel mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich gedacht, aber es war der Beginn einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema. Nach seiner Pensionierung wurde das eigenständige Bauen und Gestalten von Krippen zu seinem Hobby. In den letzten Jahren entstanden unzählige Krippenschöpfungen – von Kastenkrippen, von denen es oft eine Weihnachts- und eine Passions- beziehungsweise Osterkrippe gibt, über Jahreskrippen bis hin zu aufwändigen mechanischen Krippen, bei denen mittels einer Kurbel einzelne Szenen bewegt werden können. Mit drei weiteren Krippen von Herrn Slaby war diese Krippe im Rahmen des Stille-Nacht-Krippenwegs 2018 zu sehen. Zu dieser Weihnachtskrippe im Glaskasten mit Säulen gibt es als Pendant eine Passionskrippe. Beide Krippen machte Herr Slaby dem Museum Innviertler Volkskundehaus zum Geschenk. Den liebevollen Schöpfungen, von denen jede einzelne ein Unikat ist, widmete das Museum Innviertler Volkskundehaus die Weihnachtsausstellung 2019/2020.

4. Dezember: Kastenkrippe von Dietmar Slaby | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
  • 4. Dezember: Kastenkrippe von Dietmar Slaby
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3. Dezember: Astkrippe von Karl Gruber

Grubers kleinformatige Krippen entstanden oftmals aus Fund- und Versatzstücken wie Brotsimperln, Keramikgefäßen, Nähkästchen, Leiterwagerln, Kastenfenstern, aber auch Wurzeln und Ästen. Die Astkrippe zeigt die Heilige Familie und oben die geschnitzte Inschrift „Gloria in Excelsis Deo“. Ein Handschriftlicher Vermerk auf der Rückseite weist diese Krippe als Geschenk der Stadtgemeinde Ried an Stadtpfarrer Mag. Hermann Demmelbauer zu dessen 25jährigen Priesterjubiläum im Jahr 1995 aus.

3. Dezember: Astkrippe von Karl Gruber | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
  • 3. Dezember: Astkrippe von Karl Gruber
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2. Dezember: Ebenseer Eckkrippe

Solche kleinformatigen Krippen wurden in den Bauernhäusern als Eckkrippen im Herrgottswinkel aufgestellt und blieben dort traditionell von 24. Dezember bis 2. Februar (Maria Lichtmess) stehen. Auch in dieser kleinformatigen Krippe kommen die traditionellen Krippenfiguren des Salzkammergutes – etwa der „Urbal mit der Leinwand“ oder der Hirte mit der „Buda-Henn“ vor. Letztere bedeutet, dass ein fettes Huhn für eine stärkende Hühnersuppe zur Krippe gebracht wird, damit Maria nach der Geburt wieder zu Kräften kommt.

2. Dezember: Ebenseer Eckkrippe | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
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1. Dezember: Papierkrippe mit Weihnachtskalender

Ab dem 19. Jahrhundert wurden Krippendarstellungen auch auf Papier gedruckt. Die Figuren konnte man aus den Papierbögen ausschneiden und mit einem Hölzchen hinterkleben, so dass man sie aufstellen oder in einen Untergrund stecken konnte. Bald gab es aber auch sogenannte Faltkrippen, die bereits fertig auf Papier gedruckt waren. Sie mussten nur noch aufgefaltet und aufgestellt werden.Weil es mit der Erfindung der Papierkrippen auch für ärmere Bevölkerungsgruppen möglich war, sich eine Krippe ins Haus zu holen, nannte man diese Krippen aus Papier auch „Armeleutekrippen".

1. Dezember: Eine Papierkrippe oder "Armeleutkrippe". | Foto: Museum Innviertler Volkskundehaus
  • 1. Dezember: Eine Papierkrippe oder "Armeleutkrippe".
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Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
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Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

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