Trend: Die Blasmusik wird weiblich

Der Musikverein St. Oswald feiert heuer den 100. Geburtstag. Am 1.1.1912 erfolgte offiziell die Gründung. Die mehr als 50 Musikanten erhalten zu diesem Anlass eine neue Tracht. | Foto: Helmut Bauer
  • Der Musikverein St. Oswald feiert heuer den 100. Geburtstag. Am 1.1.1912 erfolgte offiziell die Gründung. Die mehr als 50 Musikanten erhalten zu diesem Anlass eine neue Tracht.
  • Foto: Helmut Bauer
  • hochgeladen von Karin Bayr

1705 Musiker sind derzeit in 33 Musikvereinen im Bezirk Rohrbach Mitglied. Das ist historischer Höchststand. Probleme gibt es durch den hohen Frauenanteil, tiefe Blechblasinstrumente zu besetzen.

BEZIRK (wies). Mit 656 Musikerinnen hat der Bezirk Rohrbach einen maßgeblichen Frauenanteil in den Musikkapellen. „In unseren Musikvereinen stehen die Mädchen und Frauen ihren Mann“, sagt Bezirksobmann Stallinger. Er sieht seit einigen Jahren den Trend, dass die Musik immer weiblicher wird und freut sich darüber.

Personalmangel bei tiefem Blech
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: „Es ist schwierig, junge Musiker für das tiefe Blech zu begeistern“, klagt Stallinger. „Dadurch, dass es immer mehr Frauen in den Musikvereinen gibt, sind Klarinette und die Flöten gut besetzt. Weniger Musikanten und kaum Musikerinnen wollen Tuba, Posaune oder Horn lernen“, klagt der Obmann. Die Zahlen bestätigen das Problem: Demnach gibt es 308 B-KlarinettistInnen, 182 QuerflötistInnen. 85 Mitglieder einer Kapelle im Bezirk spielen Horn und 90 Tuba. „Bei den jungen Burschen ist die Trompete sehr beliebt. 197 Personen spielen dieses Instrument. „Ein guter Hornist wird in jeder Kapelle gerne aufgenommen“, weiß Stallinger. Er lobt die musikalische Ausbildung der Musikschulen im Bezirk.
Dort wachsen die Musiker von morgen heran. „420 Musikschüler spielen aktuell bereits im Verein. 156 Burschen und 183 Mädchen werden an Musikschulen unterrichtet. Weitere 28 Burschen und 183 Mädchen lernen ihr Instrument bei privaten Musiklehrern. Stolz ist Stallinger auf die großartigen Erfolge der Jugend. „Der Bezirk liegt hier in Oberösterreich weit über dem Durchschnitt. 59 bronzene, zehn silberne und 14 goldene Jungmusikerleistungsabzeichen wurden 2011 abgelegt. Das zeigt, dass es sehr viele Talente gibt“, so Stallinger. 2011 haben fünf junge Musikanten den Kapellmeisterkurs abgeschlossen. „Momentan stehen neun junge MusikerInnen in Ausbildung“, berichtet Bezirkskapellmeister Wolfgang Panholzer. Er ist seit 2008 – damals hat er sein Tubastudium abgeschlossen – in dieser Funktion tätig. Vier Kapellen stehen unter Führung einer Kapellmeisterin. Zwei Kapellmeister betreuen jeweils zwei Musikkapellen, die restlichen Kapellen stehen unter männlicher Führung“, beschreibt er. Seine Aufgabe ist es, die Fortbildungen und die Konzertwertung zu organisieren. „Die steigende Teilnehmerzahl dort bereitet mir sehr viel Freude“, erklärt er. 2011 stellten sich alle Kapellen der Wertung.

Blasmusik als Wirtschaftsfaktor
Die Blasmusik ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Für Instrumente, Noten, Tracht sowie die Erhaltung der Musikheime wurden im Vorjahr knapp 844.000 Euro ausgegeben. Auch heuer wird kräftig investiert: In St. Oswald und Altenfelden werden neue Trachten angeschafft, verrät Stallinger.

Musik in Zahlen
Die größten Musikvereine:
1. St. Martin: 76 Mitglieder
2. Niederwaldkirchen: 73 Musiker
3. Putzleinsdorf: 71 Musiker

Die kleinsten Musikvereine:
1. Altenhof: 34 Mitglieder
2. Schwarzenberg: 36 Mitglieder
3. Kollerschlag: 46 Mitglieder

Vier der 33 Musikkapellen im Bezirk sind Gardekapellen: Haslach, Kollerschlag, Aigen und Hofkirchen. Die Musikkapelle Oberkappel ist eine Feuerwehrmusikkapelle. Diese fünf Kapellen tragen Uniformen, alle 27 anderen Tracht.

Sieben Jugendkapellen gibt es
Zwei Musikvereine haben Obfrauen an ihrer Spitze

Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.