10 Jahre Dialekt Poetry Slam in Österreich
Der weltweit einzige, regelmäßige Dialekt Poetry Slam feiert Jubiläum
10 Jahre Dialekt Poetry Slam in Rudolfsheim Fünfhaus
Anfang des Jahres 2006, knapp ein halbes Jahr, nachdem Günther Tschif Windisch zum ersten Mal das Phänomen „Poetry Slam“ entdeckte, reifte beim Dialektautor Tschif der Gedanke, einen „Dialekt Poetry Slam“ ins Leben zu rufen. Gemeinsam mit Barbara Sabitzer trat man an die Ö.D.A. Österreichische DialektautorInnen und an die damalige Präsidentin El Awadalla und die viel zu früh verstorbene Generalsekrätärin Helga Pankratz heran. Die ÖDA war begeistert und sagte sofort ideelle Unterstützung zu. Fianziell konnte die Ö.D.A. mangels entsprechender Unterstützung durch die öffentliche Hand nicht helfen (an dieser Situation hat sich bis heute nichts geändert).
Im März 2006 war es dann soweit: der erste Dialekt Poetry Slam „wos host gsogt?“ ging im Tschocherl, der höchstgelegenen Kellerlocation von Rudolfsheim-Fünfhaus in Szene und war ein voller Erfolg. Schon allein die Protagonisten, allen voran die späteren Sieger Wolfgang Kühn (vom Literaturhaus Krems), der inzwischen als Kabarretist erfolgreiche Didi Sommer und die ÖDA-Präsidentin El Awadalla aber auch Liedermacher KODO, der bosnische Rapper Dino und Fritz Babe , um nur einige zu nennen, waren Garanten dafür, dass nach dem fulminanten Auftakt bis heute 93. Veranstaltungen folgten und der „weltweit einzige, regelmäßige Dialekt Poetry Slam ´wos host gsogt?`“ auch internationle Bekanntheit erreichte.
Die Aufzählung der Künstler, die in den vergangenen zehn Jahren auf der „Tschocherl-Bühne“ ihre Performances ablieferten muss einfach unvollständig sein, aber einige der Superstars der Szene seinen erwähnt: Vizeweltmeister Sebastian 23, der Schweizer Champion Renato Kaiser, die unvergleichliche Theresa Hahl, Florian Cieslik, die Berliner Lesebühnen-Queen Lea Streisand sorgten für internationales Flair. Zudem war natürlich die komplette österreichische Elite von Yasmin Hafedh, Mieze Medusa, Markus Köhle, Vizeeuropameister Markus Koschuh, Starkabarettist Paul Pizzera, der mehrfache Landesmeister Mario Tomic und der Kabarettist Richard Weihs bis hin zu den Dialekt Slam-Stammgästen El Awadalla, Andi Plammer und Christian „Schreibi“ Schreibmüller. Seit 2007 durfte der Dialekt Slam auch immer SlammerInnen für die österreichischen Meisterschaften nominieren; so wurden auch die ö-slam-SiegerInnen Jörg Zemmler (2008) und Lisa Eckhart (2015) vom Dialekt Poetry Slam entsandt. Seit 2008 in Zürich hat der Dialekt Slam auch eine Nominierungsberechtigung beim „G.I.P.S – German international Poetry Slam“, also bei den internationalen deutschsprachigen Meisterschaften; das hat die internationale Wahrnehmung des Dialekt Slams zusätzlich erhöht.
Der, über die Grenzen Österreichs hinaus gehende Bekanntheitsgrad des Dialekt Poetry Slams hat nicht nur zu einem entsprechenden Medieninteresse geführt, auch die öffentliche Hand, nämlich die Basis.Kultur.Wien und vor allem die Kulturkommision des 15. Bezirkes unterstützt zwischenzeitlich dieses Literaturprojekt, sodass die Veranstalter inzwischen den Dialekt Poetry Slam ohne große Verluste aber mit ungebrochenem Idealismus durchführen können.
Das 10 jährige Jubiläum des Dialekt Poetry Slams im März 2016 soll nun ordntlich gefeiert werden. Da der zweite Dienstag des März (wie das letzte Mal 2008) wieder einmal auf den internationalen Frauentag fällt, steigt am 8. März beim 94. Dialekt Poetry Slam der sogenannte „Weiwa Slam“, bei dem sich die namhaftesten Dialektautorinnen Österreichs auf der Tschocherlbühne dem Dichterinnen-Wettstreit stellen.
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