Paradiesischer Pfarrgarten
Die Dame der schönsten Rosen am Vogelweidplatz

- Marija Stojadinovic pflegt liebevoll ihren "Garten ohne Namen".
- Foto: Patricia Hillinger
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Mit viel Hingabe pflegt Marija Stojadinovic seit 15 Jahren den Garten der Pfarre am Vogelweidplatz 7.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Wahre "Engel auf Erden" zeigen sich hier und da. Manche helfen Älteren über die Straße, sammeln den Müll auf Gehsteigen, retten verwahrloste Tiere oder helfen sozial Schwächeren wieder auf die Beine. Freiwillig, ohne dafür bezahlt zu werden oder sich eine Gegenleistung zu erwarten.

- Ihre Rosen waren einst das "Schmuckstück der Woche".
- Foto: Patricia Hillinger
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Auch Marija Stojadinovic ist so ein Engel – mit grünem Daumen. Seit mittlerweile 15 Jahren ist die 81-jährige "Dame der Rosen" für den Garten neben der Katholischen Kirche Neufünfhaus zuständig, bepflanzt die überschaubare Fläche und schaut täglich nach dem Rechten, denn die Zeiten haben sich geändert. "Die Hitze macht meinen Sommerblumen zu schaffen. Ich muss täglich gießen kommen, sonst geht alles ein. Ich überlege mir schon, mediterrane Pflanzen zu besorgen, die der Hitze eher standhalten, weil es schade um das Wasser ist", so Stojadinovic, die nicht weit von ihrem Paradiesgarten entfernt lebt und ursprünglich aus Kroatien stammt.

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Die Hobbygärtnerin hat sich aufgrund des Schmuckstücks der Woche bei der BezirksZeitung gemeldet, da sie ihre Blumen auf dem Foto wiedererkannte. Daraufhin wurde gleich ein Interviewtermin mit ihr vereinbart, denn solche Gartel-Leistungen müssen gewürdigt werden.
Beim Vorbeigehen denken sich die meisten Leute vielleicht "das ist aber nett" oder "der Garten ist aber schön", aber wohl nicht, wer hinter dieser Arbeit steckt.
Viel Zeit und Herzblut
Damals suchte die Kirche zwei helfende Hände, die sich um den Garten kümmern. Freiwillig gemeldet hat sich nur Marija Stojadinovic. Sie machte sich gleich an die Arbeit und pflanzte Oleander, Erdbeeren, robuste Stockrosen, Hibiskus, pflegeleichte Anemonen und vieles mehr. "Zum Teil bin ich jetzt überfordert. Ich bin ja auch kein junges Mädchen mehr. Meine Rosen bräuchten mehr Licht und Luft, aber den Baum alleine zurückschneiden, das schaffe ich nicht." Die Pflanzen hat sie zum Teil gekauft oder anhand von Ablegern vermehrt. "Am schönsten blüht alles im Mai und Juni."

- Marija Stojadinovic pflegt liebevoll ihren "Garten ohne Namen".
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Die Fläche ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. "Die Leute schmeißen aber ihren Müll hinein. Ich finde oft Bierdosen oder Verpackungen. Zum Glück habe ich einen Zaun, sonst würde ich vielleicht auch noch Exkremente vorfinden."
Brauchen würde sie eine zweite Person – jemanden, der genau so engagiert ist wie sie. Helfende Hände sind aber schwer zu finden. "Ich bin jetzt dann zwei Wochen auf Urlaub und habe Angst, dass alles eingeht. Ich hoffe, dass sich eine Dame aus der Kirche um meine Blumen kümmern wird."

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Der Garten hat noch keinen Namen, "vielleicht können wir ihn ja noch taufen", meint die adrette Kroatin, die seit 20 Jahren in Wien lebt. "Ich mache jedenfalls so lange weiter, wie ich kann", versichert sie.
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