Die Minoritenkirche (1)
Die Minoritenkirche ist eine römisch-katholische Kirche am Minoritenplatz im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.
Nach dem Stadtbrand von 1275 wurde von Ottokar Přemysl der Grundstein für die neue Kirche gelegt. Sie war eine der ersten gotischen Kirchen im ostösterreichischen Raum. Nach Ottokars Tod in der Schlacht auf dem Marchfeld wurde er hier dreißig Wochen (!) aufgebahrt.
In verschiedenen Kriegen und Belagerungen wurde immer wieder der Turm in Mitleidenschaft gezogen, die Kirche im Ganzen erlitt kaum Schäden. Während der ersten Türkenbelagerung 1529 wurde die Spitze erstmals zerstört, um 1633 aber wieder aufgebaut. Der zweiten Türkenbelagerung 1683 fiel die Turmspitze erneut zum Opfer. Das zerstörte Helmdach wurde durch ein Flachdach ersetzt. (gut auf Bild 1 zu sehen)
Das Portal (Bild 2) folgt einem französischen Schema, wie es in Österreich eher selten ist. Der Tympanon ist durch Zirkelschläge in drei Felder unterteilt (Bild 3), wobei im mittleren Feld Christus auf einem Astkreuz dargestellt ist. Links (Bild 4) sieht man Maria mit Maria Magdalena und anderen weiblichen Figuren, rechts (Bild 5) Johannes den Evangelisten, den Hauptmann Longinus und andere männliche Figuren. Die jeweils äußerste männliche und weibliche Figur könnten Herzog Albrecht II. und seine Gemahlin Johanna von Pfirt darstellen, zumal die männliche Figur einen Herzogshut zu tragen scheint. Die Figuren sind sehr elegant und feingliedrig dargestellt – wohl ein französischer Einfluss und zugleich wichtiges Stilmerkmal der Minoritenwerkstatt, die bis etwa 1360 nachweisbar ist.
(Quelle: wikipedia)
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