Fair Play: Fortsetzung folgt
Vom Streit im Park bis hin zur Ruhestörung am Meiselmarkt –
die Fair-Play Teams „patrouillierten“ letztes Jahr vor der Gemeinderatswahl im öffentlichen Raum. Jetzt ziehen die Bezirksvorstehung und der Koaltionspartner Resümee über das Sommerprojekt.
Vor allem in den Abend- und Nachtsstunden kommt es vor Lokalen, im Park oder anderen öffentlichen Plätzen immer wieder zu Streitigkeiten. Auch im 15ten gibt es zahlreiche „Hotspots“, wo die Nutzer immer wieder aneinander geraten. Um dem entgegen zu wirken, war von Mai bis September letzten Jahres ein Fair-Play-Team im gesamten 15. Bezirk unterwegs.
Wichtige Schwerpunktgebiete waren der Bereich Wasserwelt, die Schmelz, die Felberstraße sowie die Parks. „In diesen Gebieten hatten wir die meisten Beschwerden über Ruhestörungen in den Abend- und Nachtstunden, wobei wir an der Anzahl der Beschwerden sehen, dass sich die Situation zumindest in einigen Bereichen verbessert hat“, erläutert SP-Bezirkschef Gerhard Zatlokal.
„Nicht alle Probleme gelöst“
Insgesamt kann sich die Bilanz sehen lassen: Das Team zählte 867 Kontakte mit der Bevölkerung. Die Hauptthemen waren Lärm, Verschmutzung und allgemeine Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum, wobei es sich hier um unterschiedlichste Gruppierungen handelte.
Was das Alter anbelangt, wurde genau Buch geführt: 36 Prozent der Kontakte waren Kinder bis 11 Jahre, 37 Prozent Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren und 27 Prozent Erwachsene ab 20 Jahre. 59 Prozent der erreichten Personen waren männlich und 41 Prozent weiblich.
„Es konnten zwar nicht alle Probleme gelöst werden, aber eines ist für mich klar: Das Fair Play-Team hatte ganz klar positive atmosphärische Wirkung, da die Menschen, die mit einer Situation – aus welchem Grund auch immer – unzufrieden waren, im Fair Play-Team Ansprechpartner direkt vor Ort hatten“, zeigt sich der Bezirkschef zufrieden.
Weiterentwicklung nötig
Das Fair-Play-Team arbeitete auch mit zahlreichen Stellen wie den Wohnpartnern, dem Jugendzentrum, der Beratungsstelle „Sophie“, der Polizei, der Gebietsbetreuung oder Juvivo eng zusammen. Der Bezirksvorsteher setzt sich nun für eine Weiterführung des Projekts im heurigen Jahr ein, wobei er gegenüber Adaptierungen zur Weiterentwicklung des Fair-Play-Konzepts offen ist.
Ähnlich sieht das der Grüne Koalitionspartner im Bezirk. Christian Tesar, der Klubobmann, sieht ebenfalls Entwicklungsbedarf: „Eine ganzjährige Laufzeit des Projekts ist aus unserer Sicht sinnvoller. Auch der Mitarbeiterstand muss aufgestockt werden, zwei Mitarbeiter sind zu wenig für einen Bezirk mit vielen Brennpunkten.“ Für Tesar ist es außerdem wichtig, die Erfahrungen der Experten von Juvivo, die aufsuchende Sozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen betreiben, in die Weiterentwicklung des Fair Play Konzepts mit einzubeziehen.
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