Rudolfsheim-Fünfhaus
Freie Bahn für Radfahrende dank der neuen Grünpfeile
Dank einer Novelle der Straßenverkehrsordnung ist es an 330 Stellen für Radfahrende möglich, auch bei Rot nach rechts abzubiegen oder geradeaus zu fahren. 5 dieser Stellen befinden sich im 15. Bezirk.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Der Traum vom Weiterradeln, wenn die Ampel rot anzeigt, ging für Radfahrende an einigen Wiener Kreuzungen jetzt in Erfüllung. Eine Novelle der Straßenverkehrsordnung macht es durch neue Zusatzschildern mit einem kleinen grünen Pfeil an 330 Stellen möglich, nach kurzem Halten entweder nach rechts oder geradeaus zu fahren.
Der 15. Bezirk hielt sich in Sachen "Grünpfeil im Radverkehr" bisher zurück. Bei der aktuellen Erweiterung bekommt aber auch Rudolfsheim fünf Pfeile. Bei Rot dürfen Radler nun etwa bei der Kreuzung Felberstraße/Pelzgasse rechts abbiegen, oder auch an der Stelle Ullmannstraße/Stiegergasse. Eine Kreuzung, wo man nach kurzem Halt geradeaus fahren darf, ist beim Europaplatz/Mariahilfer Straße.
Um eine grüne Welle für Radfahrer zu bekommen, können sich Bürger direkt an die Bezirksvorstehung wenden. Diese kann die Kreuzungen vom Magistrat prüfen lassen. Dies kann die MA 46 – Verkehrsorganisation – auch von sich aus machen.
Noch viel Potenzial
Laut Roland Romano von der Radlobby gibt es 55 Ampelkreuzungen in Rudolfsheim-Fünfhaus. Setzt man die Anzahl von Ampelkreuzungen und Grünpfeilen in Relation, so belegt der 15. Bezirk unter allen Wiener Bezirken Platz 20. Es gibt also noch viel Potenzial für weitere Grünpfeile. "Grünpfeile wünschen wir uns an allen technisch möglichen Standorten, besonders entlang von Hauptradrouten bzw. auf Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner", so Romano.
Der Bezirk mit der höchsten Dichte an Grünpfeilen ist laut Romano Mariahilf. Will man im 15. Bezirk mithalten, braucht es dafür 44 Grünpfeile. Dass die fünf Grünpfeile erst der Anfang sind, findet auch Bezirksvorsteher-Stellvertreter Haroun Moalla (Grüne): "Es fehlen noch wichtige Punkte im Bezirk, zum Beispiel auf der Mariahilfer Straße. Und es braucht eine bessere Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen von Bezirksvorstehung und Magistrat."
Tatsächlich verlässt sich der Bezirk nicht nur auf Grünpfeile, um Radfahrenden den Weg zu ebnen: „Der Bezirk erweitert stets die Radinfrastruktur", so Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ). "So wird aktuell das Radfahren gegen die Einbahn im Bereich der Herklotzgasse und Ölweingasse realisiert." Auch weitere Grünpfeile sollen nach Prüfung der zuständigen Dienststelle folgen: "Dies hängt natürlich auch von der Verkehrssituation an den Örtlichkeiten ab", so Baurecht.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.