Sachspenden
Im Abfall des Samariterbund befindet sich verpackte Ware
Eine Anrainerin bemerkte teilweise neu verpackte Ware im Container des Samariterbund und setzte sich mit der BezirksZeitung in Verbindung.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Am Weg zur Arbeit fährt eine Rudolfsheimerin oft beim Samariterbund in der Hollergasse 2 vorbei. Am Parkplatz hat sie dabei eine Mulde bemerkt, in der nicht nur Müll liegt, sondern teils gut erhaltene Büromöbel, neu verpackte Notizblöcke, Stifte, Druckerpapier, einwandfreie Mappen oder sogar Wintergewand. "Notizhefte und Stifte habe ich aus der Mulde mit nach Hause genommen", erzählt sie.
Auf ihre Frage, warum die Bekleidung im Müll landet, meinte ein Mitarbeiter, dies seien teils Spenden, die sie erhalten. "Es fehle aber an Kapazitäten diese zu waschen, wurde mir erklärt", ist die Anrainerin verdutzt. Kurzerhand wandte sie sich an die BezirksZeitung, die sich mit ihr auf einen Lokalaugenschein begab.
Unhygienische Spenden
"Da spenden Privatpersonen Kleidung in der Annahme, sie helfen damit anderen, und dann wird diese einfach weggeschmissen?", fragt sich die Rudolfsheimerin. Dabei ist gleich im angrenzenden Gebäude der Sozialmarkt. "Warum geben sie die Sachen nicht dorthin oder stellen sie einfach zur freien Entnahme neben die Mulde, bevor sie entsorgt werden?", fragt sie sich.
Eine Antwort des Samariterbundes kam prompt: "Spenden werden von uns jederzeit sehr gerne entgegengenommen und an armutsgefährdete Menschen weitergegeben. Deswegen sind wir permanent auf der Suche nach Kleidung, Möbel, Kinderspielzeug und mehr, damit wir Bedürftige mit dem Notwendigsten unterstützen können", so Michael Brommer vom Samariterbund. Sollten Spenden tatsächlich einmal entsorgt werden müssen, dann liegt das daran, dass diese nicht mehr hygienisch einwandfrei gereinigt werden können.
Öffentlich zugänglich
"Auch wenn sie oberflächlich betrachtet vielleicht noch sauber wirken, können sie von Ungeziefer wie Motten befallen sein oder schimmeln. Für uns ist es selbstverständlich, nur Waren an armutsgefährdete Menschen weiterzugeben, die hygienisch einwandfrei sind", meint Brommer. In den Mulden werden hauptsächlich Bauschutt und Abfallprodukte entsorgt, die nicht mehr verwendbar sind. "Überdies sind die Mulden öffentlich zugänglich, weshalb von uns nicht kontrolliert werden kann, ob hausfremde Personen darin etwas entsorgen", so Brommer.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.