Sechshauserstraße 97
In der Senserei kommt man gut in Schwung
Sensen sind wieder in: Ein Trend, dem jeder Kleingärtner und jede Kleingärtnerin folgen sollte. Warum, erklärt die Senserei.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Das Motto der "Senserei" in der Sechshauser Straße 97 lautet "Lass wachsen, mähe langsam, und rette die Welt in deinem Garten!" Anders als ein Rasenmäher hält eine Sense ein Leben lang. Bis zu 70 Prozent der Bodenfauna werden durch das saugende Rotationsmähwerk eines Rasenmähers zerstört.
Der weitverbreitete Kurzrasen-Fetisch benötigt Unmengen an Wasser und zeitigt trotzdem nur monotone Grünteppiche – als Lebens- und Nahrungsraum ohne Substanz. In der Landwirtschaft weitgehend ausgedient, ist die Sense das perfekte Gartenwerkzeug, um aus Kurzrasen-Gärten lebendige Oasen der Vielfalt zu schaffen. Von dieser Überzeugung beseelt, brachte die Senserei die Kulturtechnik des "langsamen Mähens" (slow mowing) in die Stadt.
Sensen macht Sinn
Welche Vorteile der geschwungene scharfe Stahl sonst noch bringt, weiß Sensenmähtrainer Georg Gasteiger, der seinen Shop im Dezember letzten Jahres eröffnete. "Mit der Sense kann man rund um die Uhr mähen, ohne Lärm zu machen oder die Luft zu verschmutzen", erklärt Gasteiger.

- Kollegin Doris Fröhlich unterstützt Georg Gasteiger beim Verkauf im Shop und weiß die guten Qualitäten der Sense zu schätzen.
- Foto: Max Spitzauer
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Hierbei lautet die Devise, zuerst wachsen lassen und dann im besten Fall zwei- bis dreimal jährlich mit der Sense ran. Wie das gemacht wird, zeigt er in seinen vierstündigen Sensenmähkursen. "Anders als die Standardsensen in Bau- und Lagerhäusern bieten wir fünf unterschiedlich lange Sensenbäume aus heimischem Holz für diverse Körpergrößen an", so Gasteiger. Auch den Griff kann man auf bestimmte Armlängen anpassen. So tut man sich beim Mähen leichter.
"Wir bekommen unsere hochqualitativen handgemachten Produkte aus den letzten Sensenschmieden in Italien und Österreich." Je breiter das Sensenblatt, umso robustere Gewächse, wie Sträucher oder Stauden, können damit geschnitten werden. Der Meister weiß: Die ganze Welt schwört auf österreichische Sensenqualität.

- Naturseifen und Heu-Blumen sind ebenso im Shop in der Sechshauserstraße 97 erhältlich.
- Foto: Patricia Hillinger
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Dengeln macht scharf
Nur scharfe Klingen scheiden gut: Aus Granit gebrochene Wetzsteine, die ebenso im Shop erhältlich sind, werden zum Schärfen (Dengeln) der Sensenblätter verwendet. Beim Dengeln handelt es sich um ein Verfahren zum Schärfen der Schneide einer Sense, Sichte oder Sichel, bei dem diese zu einer dünnen, scharfen Schneide durch Hämmern ausgetrieben wird.
Die erzeugte Schneide wird als Dengel oder regional auch Dangel bezeichnet. Da das in der Stadt aufgrund der starken Lärmbelästigung durch das Hämmern nicht möglich ist, bietet die Senserei ihren Kunden einen besonderen Service an: "Wir sammeln die Sensenblätter ein und bringen sie zur Sensenschmiede. Dort werden sie professionell mit einem Luftdruckdengler bearbeitet und glänzen wieder wie neu."
Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr sowie nach Terminvereinbarung unter wiesenlust@senserei.at.
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