Schwendermarkt
Langer Kampf um ein Marktklo
Der Schwendermarkt ist um zwei Bäume und einen Wasserspielplatz reicher. Erleichterung gibt es noch keine.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Der Schwendermarkt ist seit Anfang des Jahres fertig umgebaut und hätte zu einer grünen Oase werden sollen: Der Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) bedauert, dass nur die "Minimallösung" kam. "Wir haben jahrelang geplant, den Platz zu entsiegeln und zu begrünen. Kletterpflanzen hätten im Bereich der Mauer angebracht werden sollen, damit die Hitze nicht mehr abstrahlen kann. Aus Kostengründen war das nicht möglich." Aus fünf Bäumen wurden aus Platzmangel nur zwei. Dafür gibt es jetzt ein Blumenbeet und einen Wasserspielplatz. Was jetzt noch fehlt, ist ein Ort der Erleichterung.
Ein Klo, aber wo?
Ein Teil des Marktes gehört der MA 59 (Marktamt), die sich gegen weitere Bäume aussprach, da man den Platz für Marktverkäufer frei halten wolle. Standler bleiben derzeit noch fern. Der Bezirksvorsteher würde sich mehr Wochenfahrer wünschen. "Man muss schauen, wie sich der Bauernmarkt in Zukunft entwickelt. Es wäre schön, wenn der Markt erweitert wird und noch mehr Leute anzieht. Das hat er sich mit seinem qualitativen Warenangebot, das sich vom Supermarkt abhebt, verdient." Der Kampf um ein öKlo für die Marktleute und deren Kundinnen und Kunden geht in die nächste Runde. Vom Marktamt wurden nämlich nicht nur die Bäume abgelehnt, sondern auch ein mobiles WC, mit dem Argument "es gäbe nicht genug Freiflächen". Für Zatlokal klingt das "übertrieben".
"Der Bezirk würde die Kosten ja übernehmen. Eine ordentliche WC-Anlage hätte es schon längst gegeben, wenn sich die Standleute damals nicht gewehrt hätten. "Wegen der befürchteten Geruchsbelästigung hat man sich gegen eine fixe Toilette entschieden. Daher haben wir als Alternative das mobile öKlo ins Auge gefasst" – auf das man seither vergebens wartet. Der Bezirk sei seiner Meinung nach immer "zäh" gewesen und wird sich weiterhin für die Aufstellung des Klos einsetzen. "Geduld hat sich bisher immer ausgezahlt. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen", macht Zatlokal klar und zeigt sich gegenüber der MA 59 gesprächsbereit.
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