Neos Rudolfsheim
Mehr Kinderärzte für Wiens Bildungsgrätzl gefordert
Neos fordert bei jedem Bildungsgrätzl ein Zentrum mit Kinderärzten. Auch in Rudolfsheim-Fünfhaus.
RUDOLFSHEIM. Laut Neos gibt es in Wien zu wenig Kassen-Kinderarztstellen. Die Partei verweist darauf, dass immer mehr Kinder an Übergewicht oder Zucker leiden und Impflücken bestehen. Um dies zu bekämpfen, stehen in Rudolfsheim-Fünfhaus vier Kinderärzte mit Kassenvertrag zur Verfügung.
Zu wenig, wie die pinken Politiker meinen. Um die Situation zu verbessern, fordern sie Primärversorgungs-Einheiten (PVE) für Kinder und Jugendliche. Konkret soll bei jedem der derzeit 15 Bildungsgrätzl in Wien ein solches Gesundheitszentrum entstehen. Hier sollen Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde mit anderen Spezialisten, wie etwa Psychologen und Logopäden, zusammenarbeiten. Ein Vorteil wäre, dass mehrere Ärzte an einem Standort sowie längere Öffnungszeiten als bei normalen Praxen gewährleistet sind.
"Im Bildungsgrätzl Schönbrunn kommen auf einen Kinder-Kassenarzt 3246 Kinder und Jugendliche. Angesichts dieser prekären Situation müssen wir uns zu nachhaltigen Investitionen in die körperliche, seelische und soziale Gesundheit unserer Kinder bekennen", so Andreas Leszkovsky von Neos Rudolfsheim.
Zusätzliche Praxen geplant
Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) verweist darauf, dass es vor dem Hintergrund der laufenden Reform der Sozialversicherung schwierig ist, etwas über künftige Projekte zu sagen. Man kann den Entscheidungen der neuen Österreichischen Gesundheitskasse nicht vorgreifen. Vorschlägen, wie etwas konkret umgesetzt werden kann, stehe man offen gegenüber. Die Finanzierung der Primärversorgungseinheiten solle, geht es nach Neos, durch die Krankenkassen und das Land Wien erfolgen. "Wien sollte hier vor allem die Bereiche finanzieren, die nicht in die Sozialversicherungskompetenz fallen, wie etwa Ernährungsberatung, Sozialarbeit, Therapieleistungen", so Leszkovsky.
Zurzeit sind 36 PVE geplant, die bis 2025 in Gebieten angesiedelt werden, die medizinisch unterversorgt sind. In Rudolfsheim-Fünfhaus etwa eines im Gebiet Auf der Schmelz, Kardinal-Rauscher-Platz und Stadthalle sowie eines im Gebiet Fünfhaus, Westbahnhof und Braunhirschen.
Neben dem Kinderzentrum Augarten in der Leopoldstadt soll es ebenfalls noch weitere geben, für zwei zusätzliche ist das notwendige Budget bereits reserviert, wie Stadt Wien, WGKK und die Ärztekammer beschlossen haben. Zusätzlich gibt es aktuell das Programm "Enorm in Form", bei dem Kinder ab sechs Jahren zu besserer Ernährung und vermehrter Bewegung animiert werden. "Um die Lücken bei den niedergelassenen Kinderärzten zu schließen, wurde gemeinsam mit der Stadt eine Ansiedlungsförderung beschlossen", so die WGKK. Kinderärzte, die einen Vertrag mit der WGKK neu abschließen, erhalten 44.000 Euro Startkapital.
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