Schmelz: Stillstand für Öffnung
Ein Gemeinschaftsgarten bringt mehr Leben auf die Schmelz. Anderswo stockt die Entwicklung.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Seit 2013 setzt sich die Freirauminitiative Schmelz, besser bekannt unter ihrem Kürzel FRISCH, für eine Öffnung der Grünflächen auf der Schmelz für die Allgemeinheit ein. Die bisherige Bilanz ergibt ein gemischtes Bild. 2016 konnte ein Gemeinschaftsgarten eröffnet werden. Doch andere Projekte sind ins Stocken geraten.
"Der Schmelzgarten ist ein gemeinschaftlich genutzter Garten von Interessierten und tatkräftigen Nachbarn der Schmelz. Unsere Initiative hat diesen Garten angeregt, organisiert und geplant", erzählt FRISCH-Gründerin Edith Wildmann. Doch bis zur Eröffnung des Gartens mussten viele Kräfte gebündelt werden.
Die Grundlagen wurden von der Rudolfsheimer Gebietsbetreuung in Zusammenarbeit mit der MA 25 geschaffen. Von der MA 42 kamen Schnittgut, Erde und Zaunmaterial für den 100 Quadratmeter großen Schmelzgarten.
"Auch Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal hat uns finanziell großzügig unterstützt, dieses Grundstück der Stadt Wien in einen Garten mit sechs Hochbeeten zu verwandeln", sagt Wildmann.
Die FRISCH-Aktivisten sehen den kleinen Schmelzgarten als ein symbolisches Zeichen dafür, was möglich ist, wenn alle zusammenwirken. "Es ist das erste verwirklichte Projekt, das FRISCH initiiert hat", freut sich Peter Leeb von FRISCH. "Was uns glücklich macht, ist die Akzeptanz bei der Bevölkerung. Es wurde damit ein Ort der Begegnung, des Gesprächs, des Miteinanders geschaffen."
Gespräche abgesagt
Längst nicht alles läuft so rund für die Freiraum-Aktivisten. So stockt etwa der angedachte S-USI-Park vor dem Haupteingang des Universitätssport-Zentrums. Auch bei den Gesprächen über die teilweise öffentliche Nutzung eines noch zu schaffenden Spazierweges rund um den ASKÖ-Sportplatz geht zur Zeit nichts weiter.
"Zumindest beim S-USI-Park dachten wir, dass er noch 2016 realisiert werden könnte, zumal wir auch die Zusage einer Unterstützung seitens des Bezirkes hatten", so Leeb.
Doch seit letztem Frühjahr habe es keinerlei konstruktive Gespräche zu diesem Thema gegeben. Auch ein Termin mit dem ASKÖ sei kurzfristig abgesagt worden. "Wir können als Privatinitiative ja nur Ideen einbringen, Projekte initiieren und uns um Gespräche bemühen", sagt Edith Wildmann. "Das bedarf eines großen Einsatzes an Zeit und Energie einiger weniger."
Edith Wildmann sieht die Politik am Zug, "um auf der Schmelz ungenutzte Teile des Geländes für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen". Die Bezirksvorstehung verweist auf laufende "finale" Gespräche zwischen dem Bezirksvorsteher, ASKÖ und dem USI. Dort habe es Personaländerungen und neue Ansprechpartner gegeben, deshalb die Verzögerung. Man werde FRISCH über die Ergebnisse informieren.
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