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Episoden aus meinem Leben

70. Splitter - Ich bitte um einen aussagekräftigen Titel

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Die Schwester meiner Mutter haben wir nie in Ihrer Wohnung besucht. Manchmal gehen wir gemeinsam mit ihr in einen Gasthof in der Nähe des Innsbrucker Bahnhofs. Das Mittagessen bezahlt immer sie. Von dort ist es dann nicht weit zu dem Haus, vor dem wir uns jedes Mal von ihr verabschieden. So seltsam das auch ist, mich, den Achtjährigen, interessieren die Gründe nicht, warum wir draußen bleiben. Meine Tante ist immer geschminkt und elegant angezogen.

Wenn ich ein Fahrrad oder Schier brauche, bekomme ich sie von ihr. Ich mag sie nicht nur wegen ihrer großzügigen Geschenke, sondern auch wegen ihrer liebevollen Art.

Von meiner Mutter erfahre ich, dass sie einst meine Taufpatin sein wollte. Wegen ihres evangelischen Bekenntnisses reichte es jedoch nur zu einer Taufzeugin.

Jedenfalls ist Tante Grete für meine Mutter und mich eine liebenswerte und wohlhabende Person, die uns immer wieder unterstützt. Beispielsweise können wir während der Renovierungsarbeiten für ihre Fremden-Pension in diesem Haus wohnen. Anschließend finanziert sie uns eine eigene Wohnung in einem Nachbarort.

In dieser Zeit bringt mir meine Mutter rücksichtsvoll bei, dass meine Tante in einem Bordell arbeitet. Ich bin überrascht, aber verurteile sie nicht, wie es von einem jungen strenggläubigen Klosterschüler zu erwarten gewesen wäre. Dazu liebe ich meine Tante zu sehr.   

Bei meiner Einkleidung in den Orden der Serviten ist sie zusammen mit meiner offiziellen Taufpatin dabei und verfolgt die Zeremonie mit großer Anteilnahme. Darüber freue ich mich sehr.

Zwei Jahre später ziehe ich in ein italienisches Kloster um und verliere so den Kontakt zu meiner Tante, ähnlich wie den zu meiner Mutter. Dabei werde ich durch die klösterliche Richtlinie der Abschottung von der Außenwelt unterstützt. Mit meiner Mutter führe ich - kurz vor ihrem Tod - ein ausführliches, emotionsgeladenes Gespräch, bei dem ich mir meinen Frust über ihre Vorgangsweise als Mutter des kleinen Egon von der Seele rede. Mir ist die Unverschämtheit meines Verhaltens ihr gegenüber nicht bewusst. Erst als sie gestorben ist, beginne ich mich dafür zu schämen.

Bei meinem Austritt aus dem Kloster, wende ich mich vertrauensvoll an meine von mir so sträflich vernachlässigte Tante. Sie hat ihre Pension in Lermoos verkauft und logiert jetzt in einer Wohnung in Salzburg. Auf meine zögerliche Bitte hin nimmt sie mich dort auf, kümmert sich rührend um mich und unterstützt mich erfolgreich bei der Arbeitssuche.

Ein Jahr später bin ich in Wien und verheiratet. Da man in einer Ehe keine Geheimnisse voreinander hat, erzähle ich meiner Frau von der Tatsache, dass meine Tante früher eine Prostituierte war. Sie dramatisiert diesen Umstand und ist entsetzt, aus welchem Milieu ich käme. Sie schreibt meiner Tante heimlich einen Brief, dass sie in unserem Leben nichts mehr zu suchen hat. Sie solle sich von uns fern halten. Als ich mich wundere, dass mein nächster Brief an meine Tante von derselben an den Absender retourniert wird, mache ich das zum Thema. Erst jetzt erzählt mir meine Frau von ihrem Brief. Ich bin zutiefst betroffen. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich reagiere nicht.

Immer wieder beschäftigt mich die Frage: was hat meine Tante wirklich gemacht? Was ist so verwerflich an ihrem Beruf, dass man nach so vielen Liebesbeweisen ihrerseits jeden Kontakt mit ihr abzubrechen hat.

Als ich das nächste Mal in Innsbruck bin, nehme ich mir vor, genau das Bordell, in dem sie gearbeitet hat, von innen anzuschauen. Ich bezahle den vorgeschriebenen Betrag und gehe zur erstbesten Türe. Aber die Bewohnerin dieses Zimmers ruft einer Kollegin, die im selben halbnackten Zustand wie sie selber vorübergeht, zu: “Nimmst Du den?“ Die sagt ja, führt mich in ein Zimmer, in dem nur ein Bett steht und absolviert die Dienstleistung, nachdem sie mir ein Kondom übergestülpt hat, völlig emotionslos. Möglicherweise entsteht eine intensivere Beziehung zu einzelnen Kunden erst durch mehrere Besuche, bei dem sich diese Klienten eine bestimmte Liebesdienerin ausbedingen.

In meiner Phantasie hatte ich mir ein Situation wie in einem Nachtklub vorgestellt: man lässt sich von einer Dame mit anmutiger Frisur, geschminktem Gesicht und aufregend spärlicher Bekleidung von verführerischen Blicken anlocken und bezirzen. Begleitet von ihr berauscht man sich mit harten Getränken, lauscht ihren schlüpfrigen Anspielungen und genießt die eindeutig gezielten Berührungen, bevor man mit ihr in froher Erwartung in einem Hinterzimmer verschwindet, wo dann der interessante Teil erst beginnt.

Es ist also kein Wunder, dass mich die Art, wie man mit mir umgeht, ernüchtert. Das einzige, was ich herausfinde: jede der Damen hat neben dem Arbeitszimmer einen persönlichen Raum in diesem Etablissement.

Damit verstehe ich auch, wieso wir meine Tante nie in ihrer Wohnung besucht haben.

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