Burgplatz in der Wiener Hofburg
... inkl. ein paar Details
Der "Innere" und auch ältere Burgplatz wird vom nordwestlichen Trakt des Schweizerhofs, vom Leopoldinischen Trakt, von der Amalienburg und vom Reichskanzleitrakt umschlossen.
Auf ihm befindet sich die neue Reichskanzlei aus den Jahren 1780 bis 1790.
Als 1817 (nach Schaffung des Äußeren Burgplatzes und Freigabe der Basteien zur Promenade) eine Unterscheidung zum neuen "Promenadeplatz" (siehe Heldenplatz) gesucht wurde, erhielt der Burgplatz die Bezeichnung "Innerer Burgplatz"; 1846 wurde er (nach Aufstellung des Kaiser-Franz-Denkmals) Franzensplatz genannt, seit 1919 In der Burg.
Besonders imposant ist der Reichskanzleitrakt (nordöstliche Längsseite des Platzes). Hier standen mehrere Adelshäuser, die im 16. und 17. Jahrhundert vom kaiserlichen Ärar erworben und nach Adaptierung zur Unterbringung von Behörden verwendet wurden. An ihrer Stelle entstand 1723-1730 ein Neubau, der primär für die Reichs(hof)kanzlei bestimmt war und wo neben dem Obersthofmeister- und dem Obersthofmarschallamt der Reichsvizekanzler des Heiligen Römischen Reichs untergebracht war. Nach Plänen Johann Lukas von Hildebrandts wurde zunächst der (einfache) Trakt in der Schauflergasse (Grundsteinlegung 15. Oktober 1723), nach Plänen Joseph Emanuel Fischers von Erlach 1726-1730 der (prunkvolle) Trakt im Burghof erbaut. Die beiden Tore sind von je zwei Statuen Lorenzo Mattiellis flankiert (1728/1729; Heraklesstatuen). Der Bau des an den Reichskanzleitrakt anschließenden Michaelertrakts (Pläne von Joseph Emanuel Fischer von Erlach) wurde 1735 halbfertig eingestellt (Vollendung 1889-93 durch Ferdinand Kirschner unter Verwendung der Fischerschen Pläne). Nach der Auflösung der Reichskanzlei (1806; Ende des Heiligen Römischen Reichs) diente der Trakt teils der Unterbringung des Haus-, Hof- und Staatsarchivs (bis 1902), teils Wohnzwecken; während des Wiener Kongresses (1814/1815) logierte hier König Maximilian I. von Bayern, 1848 Erzherzog Johann und 1848-1916 Kaiser Franz Joseph I. (das Franz-Joseph-Appartement ist heute eine Abfolge von Schauräumen).
(Quelle: wien-geschichte-wiki)
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