Bilder, in denen Grenzen verschwinden
SALZBURG (lg). Unter dem Titel "Human Playground" zeigt der Künstler Alexander Maria Lohmann im Hangar 7 seine aktuelle Ausstellung mit Fotokunst, in der Grenzen aufgehoben werden und scheinbar gegensätzliche Welten - wie etwa der Times Square in New York City und Kamele aus der Danakil-Wüste in Äthiopien.
Wer nichts erwartet, wird nicht enttäuscht
Der starke Bezug auf den Moment zeigt sich auch in seiner Fotokunst, in der Art wie etwa jene Fotos aus Äthiopien entstehen. Nach dem Motto „Momentan ist richtig, momentan ist gut“ mietete Lohmann einen Jeep samt Fahrer, fuhr geradeaus in Richtung Unendlichkeit, den Timer am Smartphone auf eine Stunde gestellt. Sie bleiben stehen. Er steigt aus, dreht sich 90 Grad nach links und geht zu Fuß alleine weiter ... fünf Kilometer. „Dann setze ich mich einfach hin und warte, oft stundenlang. Wenn man nicht weiß was kommt, kann man nicht enttäuscht werden. Und plötzlich passieren die unglaublichsten Dinge. Männer, Frauen und Kinder des Stammes Afar, die zum kriegerischsten Volk der Erde gehören, die vielleicht noch nie einen Weißen gesehen hatten, kommen zu mir. Ganz langsam, ganz selbstverständlich und friedlich. Auf einmal ist es egal, woher jemand kommt, wohin jemand geht, wie jemand aussieht, wie jemand spricht. Es zählt nur der Mensch. Es geht darum die Grenzen im Kopf zu überwinden, sich davon zu befreien. Dann wäre vieles einfacher. Die glücklichsten Menschen, denen ich bisher begegnet bin, waren jene in Äthiopien, die eigentlich nichts zum Leben hatten und ein Mädchen im Rollstuhl“, erzählt der Künstler.
Ausstellung bis Ende Oktober
Die insgesamt 16 großformatigen Bilder, die bis 26.Oktober im Hangar-7 jeweils von neun bis 22 Uhr gezeigt werden, können dort in limitierter Auflage käuflich erworben werden. Die Ausstellung "Human Playground" wird erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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