Damit Salzburg ein Stück Heimat wird
Durch multikulturelle Frauenarbeit und zahlreiche Projekte will der Verein „VIELE“ die Integration forcieren.
SALZBURG (lg). Interkulturelle und multikulturelle Frauenarbeit zu leisten und damit zu einer erfolgreichen Integration beizutragen, sind die Hauptaufgaben des Salzburger Vereins „VIELE“. Für seine Leistungen und sein Engagement wurde dem Verein als erste Einrichtung in Salzburg das „S-QS-Zertifikat“ verliehen – eine Art Qualitätssiegel für Erwachsenenbildungseinrichtungen. „Darauf sind wir sehr stolz, immerhin ist es eine Bestätigung und eine Anerkennung, dass das was wir tun, wichtig und sinnvoll ist“, erzählt die Geschäftsführerin des Vereins, Angela Lindenthaler. „Unser Angebot ist sehr breit gefächert, neben der sozialpädagogischen Beratung für die Familien bieten wir auch regelmäßig Integrations- und Deutschkurse, Lernhilfen an Volksschulen für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache sowie Informationsveranstaltungen an“, so Lindenthaler, die seit drei Jahren als Geschäftsführerin des Vereins agiert. Wichtig ist es, mit viel Geduld und Hilfsbereitschaft auf Frauen, die einen Migrationshintergrund haben, zuzugehen.
Klares Nein zu Rassismus
„Es ist oft erschütternd zu sehen, wie oft diese Menschen auch in Salzburg mit ausländerfeindlichen oder rassistischen Beleidigungen konfrontiert sind. Es kommt häufig vor, dass Schwarzafrikanern mit fadenscheinigen Gründen der Eintritt in ein Lokal verwehrt wird. Auch die Wohnungssuche nimmt oft ein jähes Ende, wenn der Vermieter erfährt, dass es sich um eine afrikanische Familie handelt. So etwas darf es in unserer aufgeklärten Gesellschaft nicht geben“, führt die engagierte Geschäftsführerin aus. Mit zahlreichen Projekten will VIELE die Integration forcieren – das beinhaltet die Kulturarbeit sowie eine gezielte Bildungsberatung für Frauen mit Migrationshintergrund. „Im März starten wir das Projekt ‚Netzwerk Bildungsberatung Salzburg‘, bei dem die Frauen auf die Anforderungen am Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Sie sollen dadurch ihre eigenen Kompetenzen erkennen“, so Lindenthaler. Zudem gibt es Kulturprojekte, mit Hilfe derer die Stadt Salzburg „mehr zur Heimat“ werden soll. „Das erfolgt durch Stadtspaziergänge, Museums- oder Theaterbesuche, die für die Frauen kostenlos angeboten werden“, erklärt Lindenthaler abschließend.
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