Künstler ohne Star-Allüren

Der Anifer Jürgen Norbert Fux macht Foto-Objektkunst und teilweise auch Skulpturen.
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  • Der Anifer Jürgen Norbert Fux macht Foto-Objektkunst und teilweise auch Skulpturen.
  • hochgeladen von Manuel Bukovics

ANIF (mb). "Anfangs wurde ich belächelt, als ich gesagt habe, dass ich mit Kunst anfange", erzählt der gelernte Metzger Jürgen Norbert Fux. Mittlerweile hat er innerhalb von 17 Jahren bereits seine 108. Ausstellung hinter sich gebracht und ist seit drei Jahren auch international tätig. Seine teuersten Bilder erzielen Preise bis zu 100.000 Euro.

In seiner Heimatgemeinde kann er nach wie vor so sein, wie er ist – völlig ohne Star-Allüren oder einen Promi-Bonus. "Viele Anifer haben gar nicht gewusst, dass ich Künstler bin. Was meine Bilder teilweise kosten glaubt einem hier auch keiner. Es juckt die Leute nicht", sagt er, denn eigentlich gehe es nur um "sauteure Sachen, die an der Wand hängen".

Jungen, angehenden Künstlern rät Fux, niemals aufzugeben. Zudem müssten Zuverlässigkeit und Qualität stimmen. Wenn der Künstler genügend Talent vermutet, organisiert er Ausstellungen, verschafft den neuen Kollegen Kontakte und sammelt auch selbst deren Bilder. "Heute kann man viel offensiver mit den Leuten kommunizieren", sagt der Anifer. "Es geht nicht mehr wie früher darum, im stillen Kämmerchen Werke zu produzieren."

Absolut unverkennbar für die Werke des Aniferst ist ein Strichcode, der sich in allen Bildern wiederfindet und den Zweck einer Unterschrift erfüllt. Enstanden ist die Idee durch einen alten Reisepass, dessen Nummer Fux codiert hat. Auch wenn die Codes in ihrer Größe und Form variieren, ist der Inhalt immer gleich – und der Ur-Code strengstens abgesichert: Er liegt in mehreren digitalen Formen in einem Banktresor. "Der Barcode ist mein Markenzeichen und ein Symbol von Wiederproduktion", erklärt der Anifer.

Rennpferde an der Wand

Und um Wiederproduktion geht es auch beim aktuell größten Projekt, das sich "LeatherArt" nennt. "Vor fünf Jahren bin ich draufgekommen, dass man Leder auch bedrucken kann", sagt Fux. Begonnen hat er mit Kuhhäuten, "mittlerweile bedrucke ich häufig Pferdeleder und arbeite weltweit mit den größten Züchtern zusammen", sagt Fux. Dabei handelt es sich in erster Linie um hochdekorierte Rennpferde, die zu Lebzeiten Unsummen an Geld gekostet haben. "Das erste Tier dieser Serie war neun Millionen Dollar wert." Nachdem es eines natürlichen Todes gestorben ist, konnte der Anifer mit seinem Kunstwerk beginnen. "Wenn ein Pferd stirbt, ist es plötzlich nichts mehr Wert. Ich mache dann etwas für die Ewigkeit daraus", ist Fux von seinem Konzept voll und ganz überzeugt.

Bedrucktes Hamsterleder?

Grenzen gibt es bei dieser Kunstform, auf die der Künstler das Weltpatent hat, keine. Derzeit verhandelt er in Sevilla mit der Stierkampfarena. Die Spanier wollen jedes Jahr den erfolgreichsten Stier als Kunstwerk behalten und darauf ein Porträt des Torreros drucken lassen. Auch Rennkamele, die – ähnlich wie Zuchtpferde – einen enormen Wert haben wurden schon angefragt. "Ich würde allerding einen Hamster als Kunstwerk einmal sehr witzig finden", schmunzelt der Künstler.

Der Anifer Jürgen Norbert Fux macht Foto-Objektkunst und teilweise auch Skulpturen.
Als Art-Direktor erstellt Fux auch Bühnenbilder. Unter anderem für die Festivals Wiesen, NovaRock und Frequenzy. | Foto: Jürgen Norbert Fux
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