Till Megerle / Kunstgespräch
In einer neuen Serie von Till Megerles Zeichnungen verkeilen sich, vor dem Hintergrund deutscher
Vorstadtgärten, karikaturhaft verfremdete Gestalten ineinander. So uneindeutig wie das Geschlecht
sind auch Kleidungs-Stil und Intention der ProtagonistInnen. In mittelalterlicher Tracht und als
Rapper gekleidet changieren die Posen der Figuren zwischen Gewalttätigkeit und karnevalesker
Ausgelassenheit. Körperlichkeit und soziale Dynamiken werden auch in anderen Serien Megerles ins
Bild gesetzt. Sein zeichnerisches Vokabular bedient sich dabei der Renaissance, der Karikatur des 19.
Jahrhunderts und anderer stilistischer Aneignungen. Aus dieser Offenheit für unterschiedliche
zeichnerische Stile ergeben sich parallel zur inhaltlichen Ebene der Bilder auch Fragen zum Medium
der Zeichnung: Wie spricht man und wer spricht, wenn man zeichnet?
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