Rudolf Zrost: Wertschöpfungs-Stärke der Industrie durch Reformen sichern
Rund 250 Gäste genossen das historische Ambiente des Schlosses Leopoldskron, wohin die Industriellenvereinigung Salzburg (IV) gestern zu Vollversammlung und Industrieempfang geladen hatte. Die Wertschöpfungsstärke der Salzburger Industrie betonte Rudolf Zrost, Präsident der IV-Salzburg, anhand einer neuen Wertschöpfungslandkarte des IV-Chefökonomen Christian Helmenstein. Diese dreidimensionale Landkarte zeigt unterschiedliche „Gipfel“ der Wertschöpfung, von denen jeder für sich als eine Erfolgsgeschichte angesehen werden könne, so Zrost.
„Überragend ist die Position der Stadt Salzburg, die einerseits als öffentliches Verwaltungszentrum, aber auch als Headquarter- und Bankenstandort reüssiert. Hier befinden sich zudem wichtige Betriebsstandorte der Industrie“, sagte der IV-Salzburg-Präsident. Östlich von Salzburg falle mit dem Headquarter von Red Bull in Fuschl ein weiterer Wertschöpfungsturm auf, im Norden sorge Miele für einen markanten Gipfel und im Süden zeichne sich der Liebherr-Produktionsstandort Bischofshofen deutlich als Säule ab, erläuterte Zrost.
Um diese Wertschöpfungs-Berge und die damit verbundenen Arbeitsplätze erhalten zu können, forderte Rudolf Zrost erneut eine Steuer-Struktur-Reform und nannte fünf notwendige Maßnahmen:
Eine deutliche Senkung der Abgabenquote
Eine umfassende Entlastung des Faktors Arbeit
Die Schaffung eines modernen und konkurrenzfähigen Unternehmens- und Konzern-Steuerrechts
Eine radikale Vereinfachung des Steuersystems
Die Gegen-Finanzierung durch eine umfassende Staats- und Verwaltungsreform und nicht durch neue oder höhere Steuern.
Die Reform sei durch die hohen Einsparungspotenziale in den Bereichen Pensionen, Gesundheit, Verwaltung und Förderungen finanzierbar, so der IV-Präsident. „Bis zu zwölf Milliarden an Einsparungen sind möglich, die Industrie versteht nicht warum die Politik nicht endlich damit beginnt“, sagte Zrost.
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