Gartenarbeit, August
Der Garten im Herbst – Tipps für Hobbygärtner

- Junge Pflanzen sollte man in feiner Erde pflanzen, damit die Wurzeln Halt finden und genügend Wasser absorbieren.
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Bevor die Gartensaison zu Ende geht, gibt es noch einiges zu pflanzen und säen. Hier ein paar Tipps vom Experten.
MÜNZKIRCHEN. Bis in den Winter hinein eigenes Gemüse im Garten züchten und ernten, das wünschen sich so einige Hobbygärtner. Dies ist allerdings nur bei wenigen Pflanzen möglich. Zucchini, Tomate, Gurke und vieles mehr kann im August geerntet werden und eignet sich aufgrund der langen Vegetationszeit nicht für einen erneuten Anbau. Um zu dieser Jahreszeit noch einmal neu säen und auch eine ertragreiche Ernte erhalten zu können, sollte man nur Pflanzen mit kurzer Wachstumsphase anbauen. Die Tage werden schon wieder kürzer, die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht größer und der erste Kälteeinbruch ist womöglich auch nicht mehr weit. Somit bleibt den Pflanzen und Früchten weniger Zeit, sich zu entwickeln und zu reifen.
"Im Spätsommer ist Erntezeit und es herbstelt schon, also machen es Temperaturschwankungen und auftretende Feuchtigkeit den neuen Pflanzen schwer zu wachsen“, weiß Ernst Danninger, Geschäftsführer von Danninger Gartengestaltung. Im Spätsommer noch gut geeignet zum Anbauen sind vor allem Salate, Spinat und Rucola. Je nach Temperatur und Wetter könne die Dauer der Wachstumsphase allerdings variieren. Salate brauchen im Sommer beispielsweise vier bis sechs Wochen bis sie zur Ernte geeignet sind und im Herbst bis zu acht Wochen. Es gibt also Gemüsesorten, die sich auch für den Eigenanbau im Spätsommer eignen.
"Auch Rasen kann bis zu einer Bodentemperatur von plus acht Grad ausgesät werden. Zierpflanzen, welche jetzt noch in der Baumschule oder im Gartenbaubetrieb verfügbar sind, können ebenfalls noch gepflanzt werden." Für die Pflanzung von wurzelnackten Obstbäumen empfiehlt sich eher das Frühjahr oder der Herbst.
Richtig gießen ist das A & O
Bis auf wenige Ausnahmen, wie stark blühende Pflanzen, Topf- und Kübelpflanzen oder obsttragende Pflanzen, benötigen Zierpflanzen im Garten keine speziellen Bewässerungsmaßnahmen. Stark blühende Pflanzen, wie etwa Hortensien, benötigen hingegen während der Blüte genügend Wasser. "Bei starker Hitze bitte nur morgens und abends bewässern. Bei ausreichendem Regen und bei trockenliebenden Pflanzen ist übermäßiges Bewässern nicht nötig", betont Danninger. Bei länger andauernden Regenfällen empfiehlt es sich, den Garten nicht zu wässern und so wenig wie möglich zu betreten. Im Vorhinein sollte man immer darauf achten, dass keine zu starke Bodenverdichtung erfolgt. Solche Wetterextreme, wie in diesem Jahr, erfordern ganz besondere Maßnahmen. Auf heftige Unwetter folgten richtige Hundstage - und das nicht nur für uns Menschen. "Jede Pflanze benötigt daher einen richtig gewählten Standort. Wenn dieser Standort gewährleistet ist, kann die normale Sommerhitze den Pflanzen wenig schaden. Bei längerer Hitze ist es sinnvoll, keine Schnittmaßnahmen durchzuführen. Das gilt auch für den Rasen."
Vorausschauendes Garteln
Obstbäume im Container oder mit Ballen können ganzjährig gesetzt werden. Wobei auch hier das Frühjahr oder der Herbst weniger pflegeintensiv sind. "Am besten eignen sich für die Pflanzung nicht zu sonnige und weniger heiße Tage. Das Pflanzloch muss mindestens eineinhalb mal so groß wie der Topf oder der Ballen sein. Topfpflanzen in das Wasser tauchen, bis diese vollgesogen sind, Pflanzballen im Pflanzloch bewässern, mit guter Erde auffüllen, festtreten und mit einem leichten Gießstrahl verschlemmen", empfiehlt der Gartenexperte.
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