Ein-Personen-Haushalte nehmen zu
Registerzählung 2011 zeigt: Mehr Haushalte, mehr Singles – vor allem in Städten, mehr Lebensgemeinschaften und mehr Ein-Kind-Familien.
BEZIRK (bich). Unter dem Titel "Haushalte und Familien im Wandel" wurden kürzlich die Ergebnisse der Registerzählung 2011 für Oberösterreich präsentiert. Diese lieferten interessante, wenn auch wenig überraschende Erkenntnisse. So steigt etwa die Zahl der Haushalte stetig. Während sie sich im Jahr 1971 auf "nur" 387.316 belief, gab es zum Stichtag 31.10.2011 rund 590.000 Privathaushalten im Land. Insbesondere Einpersonenhaushalte haben in den letzten Jahrzehnten überproportional stark zugenommen – mittlerweile lebt in jedem dritten Haushalt nur eine Person.
Stadt-Land-Gefälle bei Haushaltsgröße
Von den gut 200.000 Single-Haushalten in Oberösterreich entfallen ein Drittel auf Frauen über 60 Jahre. Dabei zeigt sich ein großes Stadt-Land-Gefälle. Denn generell nimmt der Anteil an Einpersonenhaushalten mit der Gemeindegröße zu. Während 2011 in Gemeinden mit weniger als 1000 Einwohnern nur jeder fünfte Haushalt aus einer Person bestand, traf dies in den großen Städten (ab 10.000 Einwohner) auf jeden zweiten Haushalt zu. Für den Bezirk Schärding fällt der hohe Anteil an Mehrpersonenhaushalten auf – 41,8 Prozent gab es 2011 an Haushalten mit drei bis fünf Personen, damit rangiert Schärding oberösterreichweit im Spitzenfeld. Mit der Gemeinde Mayrhof stellt der Bezirk Schärding sogar einen der Top 10-Gemeinden im Land, die einen besonders hohen Anteil an Privathaushalten mit sechs und mehr Personen aufweisen (12 Prozent).
Ehepaare mit Kindern noch häufigste Familienform
Einen Wandel gab es auch bei der Zusammensetzung von Familien. Während die Zahl der Familien in Oberösterreich seit 2001 gestiegen ist (+3,5 Prozent), haben sich die Familientypen verändert. Obwohl Ehepaare mit Kindern nach wie vor die häufigste Familienform darstellen, ist deren Anteil zugunsten von kinderlosen Ehepaaren und Lebensgemeinschaften mit und ohne Kind gesunken. Ein Bezirksvergleich lässt erkennen, dass Schärding noch eher zu den "kinderstärkeren" Regionen zählt. Nur 26,7 Prozent der Schärdinger Ehepaare und 5,3 Prozent der Lebensgemeinschaften im Bezirk haben keine Kinder.
Dass die durchschnittliche Kinderzahl im Laufe der Jahrzehnte stetig abnimmt, ist auch nichts Neues. Belief sie sich 1971 noch auf 2,15, betrug sie 2011 nur mehr 1,7. Im Jahr 2011 leben rund drei Viertel der Kinder als Einzelkinder oder mit maximal einem Geschwister. 1971 waren es nur etwas weniger als die Hälfte.
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