Award-Gewinner
"Groovecake Factory" räumen bei Texas Sound-Festival ab

Die Überraschung bei den Band-Mitgliedern war groß: "Groovecake Factory" gewinnt als erste österreichische Band den Rising Star Award 2018 beim Texas Sounds International Country Music Festival.   | Foto: Cordelia Karner
  • Die Überraschung bei den Band-Mitgliedern war groß: "Groovecake Factory" gewinnt als erste österreichische Band den Rising Star Award 2018 beim Texas Sounds International Country Music Festival.
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SCHÄRDING, TEXAS. Als erste österreichische Band war "The Groovecake Factory" beim Texas Sound Festival 2018 in Jefferson (Texas) für den Internationalen Country Music Award nominiert – und gewannen! Die BezirksRundschau hat Bandmitglied Julian Vana, einen gebürtigen Schärdinger, zum Interview gebeten. 

The Groovecake Factory ist Rising Star Award-Gewinner 2018. Was sagen Sie zu dem Preis?
Vana: Der Preis ist für uns eine große Ehre und zeigt, dass wir auch auf internationalem Boden in der Country-Szene sehr gut mithalten können. Mich freut es ganz besonders eine solche Auszeichnung von einer internationalen Jury bekommen zu hab.

Wie lief die Preisverleihung dann ab? 
Während der Preisverleihung war die Stimmung außergewöhnlich euphorisch und wohlwollend. Ich persönlich musste mit meinem Kollegen am Schlagzeug leider schon früher abreisen, da wir wieder rechtzeitig in der Schule (Musiklehrer) sein mussten. Aber wir waren über Live-stream während der Fahrt zum Flughafen online dabei.
Das ganze Festival war für uns eine irre Bereicherung. Wir konnten viele Kontakt knüpfen zu anderen internationalen Bands aus Schweden, Island, Mexiko und auch Dänemark. Wir wurden dort mit einer großen Herzlichkeit seitens der Gastgeber empfangen, sodass wir auf jeden Fall vorhaben nächstes Jahr wieder zu kommen. Außerdem ist es einfach ein herrlich befreiendes Gefühl mit der eigenen Band über die Highways zu düsen und zum nächsten Auftritt zu fahren. Es gibt in dieser Woche nichts anderes im Kopf als Country-Musik, Zeit mit super Freunden zu verbringen und durch die USA zu reisen.

Wie kam’s überhaupt zu der Nominierung?
Die Mitglieder der „East Texas Performing Arts“, eine Non-Profit-Organisation, suchen über Online-Recherchen internationale Country-Musik-Bands und Einzelkünstler aus. Es werden Homepages durchforstet, Musikkritiken gelesen und jegliche Musik welche auf Facebook, YouTube oder SoundCloud zu finden ist, wird angehört. Basierend auf dieser Recherche werden die Bands schlussendlich eingeladen oder nicht. Offenbar haben unsere Auftritte online überzeugt und somit bekamen wir die Chance nach Texas zu fliegen.

Country-Musik ist in den USA ja wesentlich populärer als bei uns. Seht ihr hier auch eure Zukunft? 
Sag niemals nie. Wir sind schon am Planen unserer nächsten USA-Tournee für die nächsten Herbstferien. Allerdings sind fast alle Mitglieder in Wien als Lehrer oder Musiker berufstätig. Um in Amerika den ganz großen Durchbruch zu schaffen, müssen einfach viele Faktoren perfekt ineinander spielen. Um dort erfolgreich zu sein, bedarf es neben all dem Können und Talent, wie überall auch einer riesigen Portion Glück. Allerdings ist auch in Österreich die Country Szene durch viele Line-Dance-Vereine stark vertreten. Sie ist sicher nicht so stark ausgeprägt wie in den USA, aber unterschätzen würde ich sie deswegen nicht. Line-Dance ist die für Country Musik typisch tänzerische Ausdrucksform.

Welche Veränderungen bringt der Preis mit sich, was glauben Sie? 
Der Preis motiviert zum einen uns selber noch mehr unser Bestes zu geben und in die Band mehr Energie reinzustecken, um zu schauen, was man alles rausholen kann. Zum anderen ist die Breitenwirkung und die Resonanz in Österreich durch den Award doch beeinflusst worden. Also wir haben durch den USA-Award jetzt doch ein anderes Standing als Countryband in Österreich als zuvor.

Können Sie mir einige grobe Facts zu The Groovecake Factory erzählen.
Wir Musiker kommen aus sehr ähnlichen Bereichen. Wir haben alle Musik studiert, bis auf unsere Schweizerin tatsächlich auch alle in Wien. Mein Drum-Kollege Matthias und ich sind beide Musiklehrer in Wien, unsere Kontrabassistin Lilli hat eine Fixanstellung im Volksopernorchester, Daniel, unser Frontsänger und Gitarrist, studiert sehr erfolgreich Operngesang und Andrea ist mit Leib und Seele Country-Gitarristin. Die meisten haben auch einen starken Bezug zur klassischen Musik, doch ist es für uns sehr erfrischend neben der klassischen Musik sich auch in einem anderen Stilbereich auszutoben.

Seit wann gibt’s euch?
Die Band existiert mittlerweile schon seit fünf Jahren. Allerdings wie in fast jeder Band gab es einige personelle Änderungen. Außer Daniel Gutmann, der unser Songwriter und Leadsänger ist, hat sich die Band stark verändert.
In der Besetzung, in der wir jetzt auftreten, spielen wir tatsächlich erst seit ca. einem halben Jahr. Es hat letztes Jahr zwei Besetzungsänderung gegeben. Wir haben einen neuen fantastischen Schlagzeuger und eine sehr professionelle Country-Gitarristin aus der Schweiz. Unsere beiden ehemaligen Mitglieder Karo (vocals) und Stefan (drums) konnten durch Familienzuwachs und berufliche Veränderungen leider nicht mehr mit dabei sein.

Welcher Stil zeichnet euch aus?
Unseren Stil könnte man als CountryPop beschreiben. Wobei solche Kategorisierungen immer Gefahr laufen einseitig ausgelegt zu werden. In unseren eigenen Songs findet man großteils Elemente aus Pop, Country und Blues. Jedoch haben wir auch einige Nummern von Elvis Presley im Programm und auch Nummern aus der Country-Rock-Schiene haben für uns ihren Reiz.

Und welche Erfolge konntet ihr bislang feiern?
Folgende Awards und Preise haben wir bisher gewonnen. Natürlich zu allererst den Rising Star Award bei den Texas Sounds International Country Music Awards 2018 in Jefferson (Texas). Dann den 3. Platz in der Kategorie "New Country" beim internationalen Country Music Award 2016 in Pullman City (Deutschland), ein Jahr zuvor haben wir beim selben Award den 1. Preis als Newcomer gemacht. Außerdem waren wir Preisträger bei "lautstark!, dem Bandcontest 2016 im Posthof in Wels und Gewinner des Austrian Country Music Federation Newcomer Awards 2014 in Münzbach in Oberösterreich. 
Highlight war sicherlich auch ein Auftritt am Donausinselfest im Jahre 2015. Dies war zugleich mein erster Auftritt mit The Groovecake Factory.

Wie sind Sie, Herr Vana, zur Band gekommen?
Ich hatte die Bandmitglieder schon im Studium kennengelernt und sie waren 2015 gerade auf der Suche nach einem neuen Keyboarder. Da ich als zweites Instrument auch Gitarre spiele, singe und jetzt auch noch neu Mundharmonika dazu lerne, hat mich dieses Projekt von Anfang an interessiert. Die Gruppendynamik war von Anfang an super und neben einer hohen musikalischen Qualität, stand einfach der gemeinsame Spaß am Musik machen im Vordergrund.

Eure nächsten Projekte?
Aktuell bereiten wir uns auf das „Country Music Meeting“ in Berlin vor. Es ist wie eine riesige Messe für Country Musik, zu der Acts aus 20 verschiedenen Ländern anreisen und wir ein Teil davon sein dürfen. In den nächsten zwei Jahren wird ein Album fällig, da wir neben Coversongs auch viele eigene Nummern im Programm haben und die nur darauf warten aufgenommen zu werden. Und wir sind wieder zu einigen Country-Festivals in der Schweiz und in Deutschland eingeladen. Auf was wir aber besonders stolz sind ist unser eigens organisiertes „Country Music Festival H-Town“ in Herzogenburg (NÖ), welches am 11. Mai mit einer zweiten Topband „Nashville“ über die Bühne gehen wird. Würde mich freuen den einen oder anderen Oberösterreicher dort anzutreffen.

Kann man euch auch bei uns bald mal live erleben?
Unsere häufigsten Gigs haben wir tatsächlich eher in Wien/Umgebung. Wir hatten auch schon ein paar Mal das Vergnügen in Oberösterreich zu spielen. Im Bezirk Schärding sind wir bisher leider noch nicht vorgedrungen. Sowas kann sich jedoch schnell ändern. Gelegenheiten gibt es ja auch in Schärding genügend

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