Johannes Nepomuk
Schärdinger Innbrücke hatte mal einen eigenen Patron

- Diese Skulptur des Heiligen Johannes Nepomuk zierte der Überlieferung nach einmal die alte Innbrücke zwischen Schärding und Neuhaus am Inn. Heute steht sie im Stadtmuseum Schärding.
- Foto: Stadtmuseum Schärding
- hochgeladen von Michelle Bichler
Der 16. Mai ist dem Heiligen Johannes Nepomuk gewidmet, dem Schutzpatron der Brücken. Eine Nepomuk-Skulptur stand, einer Überlieferung nach, auch einmal auf der alten Innbrücke in Schärding.
SCHÄRDING. "Jeder Bruck ihren Johannes Nepomuk", besagt ein alter Spruch. Der Heilige gilt aufgrund seiner Leidensgeschichte als Patron der Brücken und des Beichtgeheimnisses. Johannes Nepomuk wurde 1350 in Pomuk bei Pilsen als Johannes Welfin oder Wlfflin geboren und starb 1393 in Prag. 1729 sprach man ihn als Märtyrer heilig. Cornelia Schlosser vom Lignorama Riedau kennt die Legende des Johannes Nepomuk: "Dieser zufolge weigerte sich der Heilige preiszugeben, was ihm die Frau des böhmischen Königs Wenzel anvertraut hatte, woraufhin König Wenzel ihn der Untreue bezichtigte. In Wahrheit dürfte es sich um einen politischen Konflikt um die Machtbereiche von Kirche und König gehandelt haben. Johann wurde jedenfalls verurteilt und von der Karlsbrücke in Prag in die Moldau gestürzt. Was ihn zum Brückenheiligen machte. Die Leiche des im Wasser Treibenden soll der Legende nach von fünf Flammen umsäumt gewesen sein, weswegen Johannes Nepomuk oft mit fünf Sternen um sein Haupt abgebildet wird", erzählt Schlosser.

- Ein Künstler aus der berühmten Bildhauer-Dynastie der Schwanthaler fertigte diese Figur des Heiligen Johannes Nepomuk, aus einem Stück Lindenholz. Auch diese Figur ist im Stadtmuseum Schärding ausgestellt.
- Foto: Stadtmuseum Schärding
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Zwei "Nepomuke" im Stadtmuseum Schärding
Eine Nepomuk-Figur zierte der Überlieferung nach auch einmal die alte Innbrücke zwischen Schärding und Neuhaus. Sie steht heute im Stadtmuseum Schärding. "Die Figur dürfte einst etwas in der Hand gehalten haben, vermutlich eine Märtyrer-Palme oder ein Kreuz, was zu den üblichen Attributen des Heiligen gehört", weiß Schlosser. Das Stadtmuseum beherbergt sogar eine weitere, zweite Nepomuk-Figur. Sie wurde aus einem Stück Lindenholz gefertigt, von einem Künstler aus der berühmten Bildhauer-Dynastie der Schwanthaler.



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