Die VS-Rainbach fährt Ski

Einzigartiges Projekt seit nunmehr 12 Jahren

Dass Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Schulskikursen die Fertigkeit des Skilaufens näher gebracht wird, ist in Österreich an sich nichts Neues. In Volksschulen aber trifft man auf selbige Gepflogenheit nur selten, ab der ersten Klasse in unserem Bundesland wohl gar nicht. Nicht so in der VS Rainbach im Innkreis. Hier wird seit nunmehr 12 Jahren ein Schulskikurs für alle Kinder angeboten.
Auch heuer wieder ging es im Jänner mit fast 60 Kindern zwischen sechs und zehn Jahren Richtung Hochficht, um dort unter fachkundiger Anleitung die ersten Spuren in den Schnee zu ziehen, oder aber seine Fertigkeiten zu verbessern. Dieses Unterfangen wäre natürlich für die sechs Pädagoginnen der kleinen Schule alleine nicht zu bewältigen, wäre nicht der Skiclub der Union. Unentgeltlich stellen sich Jahr für Jahr bis zu 25 Mitglieder desselben (größtenteils ausgebildete ÜbungsleiterInnen, LehrwartInnen und SkilehrerInnen) drei Tage lang zur Verfügung, um nicht allein die Kinder im Skilauf zu unterrichten, sondern auch die abschließende Schulskimeisterschaft auszurichten. Und wer Kinder hat, oder mit ihnen arbeitet, wird vermutlich wissen, dass durchaus auch andere Aufgaben auf die Begleitpersonen zukamen, als nur Ski zu laufen. 60 Schulkinder wollen auch verpflegt werden, müssen zur Toilette, bewältigen die korrekte Adjustierung nicht ohne Hilfe und bedürfen auch hie und da des Trostes und des Zuspruchs. Auch selbige Notwendigkeiten wurden den Eltern abgenommen. Und fast alle Erziehungsberechtigten staunten nicht schlecht über die großartigen Fortschritte ihrer Kinder.
Bei der abschließenden Siegerehrung im Turnsaal der Volksschule wurden dann von Frau Direktor Andrea Rothauer, Elternvereinsobmann Franz Bauer und dem verantwortlichen Referenten des Skiclubs, Gerhard Harant, alle vor den Vorhang geholt, die zum großartigen Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Vom Buschauffeur bis zum Schulwart, von der Frau Direktor, die sich heuer - ausnahmsweise einmal ohne Skier an den Beinen - einzig und allein um die Betreuung abseits der Piste konzentrierte, bis hin zu den Pädagoginnen der Schule, sowie nicht zuletzt dem Organisationsteam und den freiwilligen „Engerln“ des Skiclubs haben viel dazu beigetragen, die Kinder nicht nur der Kunst des Skilaufes mächtig zu machen, sondern ihnen auch vielmehr Spaß an lebenslanger Bewegungsbereitschaft zu vermitteln.
Ein Projekt, das vor den Vorhang gehört und natürlich zur Nachahmung empfohlen wird. 3 Tage Skikurs ohne Unmut, Jammern und Zappeln zu einem irrwitzig niedrigen Preis von etwa € 60,- inklusive Fahrtkosten und Verpflegung. Großzügige Unterstützung kam dabei von der Gemeinde und vom Elternverein. Die Kosten für die Liftkarten wurden dankenswerter Weise vom Land Oberösterreich getragen.
Die Einzigartigkeit des Projektes beweist sehr eindrucksvoll der Umstand, dass auch "ORF Sport+" und die Zeitschrift "Servus" darauf aufmerksam wurden. Beide Medien werden jeweils einen Bericht darüber veröffentlichen.