Freizeitjournal Mostviertel 2024
Kulinarik und Landschaft in Scheibbs
Es muss nicht immer ein Candle Light Dinner am Meeresstrand oder ein Besuch beim renommierten Haubenkoch sein. Denn vor allem während der Sommermonate hat unsere Region kulinarisch einiges zu bieten.
BEZIRK SCHEIBBS. Ein Besuch bei einem der zahlreichen Mostheurigen im Bezirk, wie jenem bei Familie Wagner am Alpakahof Hubbauer in Petzelsdorf bei Purgstall, zahlt sich aus. Dort kann man feine Schmankerln, die direkt vor Ort produziert werden, zu günstigen Preisen genießen.
Einen besonderen Geheim-Tipp stellt das Bauernbratl bei Familie Daurer bei der Wanderrast Hochschlag in der Nähe von Reinsberg dar. Diese Spezialität kann auch den BezirksBlätter-Restauranttester August Teufl begeistern. „Das Bauernbratl ist geschmacklich vom Feinsten, es ist knusprig, das Fleisch ist sehr zart und stammt aus der eigenen Produktion“, so der Gourmet, August Teufl.
Mostviertler Hof-Erlebnisse
Spätestens mit der wärmeren Jahreszeit nimmt das neue Veranstaltungsformat „Genuss in Gemeinschaft – Mostviertler Hof-Erlebnisse“ wieder Fahrt auf: Die Mitgliedsbetriebe der BioRegion Eisenstraße laden ein, ihren Hof, ihre Arbeitsweise und ihre Produkte kennenzulernen.
Erfolgreich gestartet ist das kulinarische Format im Vorjahr beim Trialhof Schaureith in Lunz am See. „Es geht uns darum, dass jeder Gast selbst mitanpacken und vieles ausprobieren kann. Vor allem wollen wir einander begegnen, egal ob Jung oder Alt, ob Urlauberfamilie oder Einheimische“, berichtet Ideengeber Toni Kofler.„Die Gäste durften sich beim Handmelken versuchen und miterleben, wie aus der Rohmilch Butter wird“, so Angelika Wagner vom Biohof Ebenbauer in Windhag, wo man unter dem Motto „Die rohe Kraft der Milch“ Einblicke in die Arbeit am Hof erhielt.
Wunderbare Landschaft
Diese Kulinarik fügt sich wunderbar in die unvergleichliche Landschaft des Bezirks ein. Auf rund 70 Kilometern schlängelt sich die Erlauf ausgehend von der Gemeindealpe zum Großteil durch den Bezirk Scheibbs und mündet bei Pöchlarn in die Donau. Ein Highlight des Bezirkes ist dabei der Erlauftalradweg mit rund 60 Kilometern. Alternativ lässt sich auch das Kleine Erlauftal ideal beim Radfahren erkunden. So eröffnen sich auch auf dem 38 Klometer langen Kleinen Erlauftalradweg von Wieselburg nach Kienberg-Gaming immer wieder herausragende Ausblicke auf die Mostviertler Bergwelt. In Wieselburg-Land befindet man sich dabei auch in der am niedrigsten liegenden Gemeinde des Bezirks: 264 Meter. Dabei hat man den höchsten Punkt des Bezirkes immer gut im Blick. Immer wieder schiebt sich der Ötscher mit seinen 1.893 Metern in das Blickfeld. Unweit des Ötschers befindet sich auch die am höchsten liegende Gemeinde des Bezirks: Puchenstuben liegt auf 868 Metern.
Mit 6,6 Einwohnern pro Quadratkilometer lässt die 272 Einwohner umfassende Gemeinde ihre Besucher zur Ruhe kommen.
Scheibbser Geschichte
Unter dem Motto „Scheibbs im Fluss der Zeit“ kann man auch in der Bezirkshauptstadt in die Geschichte eintauchen.Direkt an der Erlauf liegt die malerische Scheibbser Altstadt mit ihren Gässchen, Bürgerhäusern und der Stadtmole, einer zum Wasser hinabführenden Sitz- und Sonnentribüne.
Beim Bahnhof startet die Stadterkundung. Schloss, Rathaus, Schützenscheibenmuseum und der spätgotische „Dom des Erlauftals“ führen zurück in die Zeit, als sich Scheibbs zu einer der bedeutendsten Eisen- und Provianthandelsstädte entwickelte.
Die Erlaufschlucht
In der zerklüfteten Erlaufschlucht lässt sich das intakte Ökosystem eines Voralpenflusses hautnah erleben. Die wildromantische Landschaft hatte schon in Kaiser Franz II. ihren Bewunder
er.Er weilte an der Erlauf hin und wieder zur Sommerfrische und soll gesagt haben, dass die Umgebung hier gerade so unfassbar schön sei, wie bei ihm im Prater. Am besten zu begehen ist die Erlaufschlucht entweder auf dem zwischen Felsen und Wasser verlaufenden Fischersteig oder auf dem als Rundwanderweg zu benutzenden Pratersteg.
Radeln am Fluss
Beim Radfahren am Erlauftalradweg lernen Radfahrer die Vielfalt der Mostviertler Kulturlandschaft kennen.Beginnend bei Pöchlarn, im sanften Melker Alpenvorland südlich der Donau, schiebt sich der Mostviertler Hausberg, der 1.893 m hohe Ötscher, auf dem Weg der Radler durch das Große Erlauftal in Richtung Süden immer wieder ins Sichtfeld der Radfahrer am Erlauftalradweg.Und umso größer der Ötscher wird, desto kantiger und alpiner präsentiert sich auch der Charakter der Landschaft entlang der 59 km langen Strecke des Erlauftalradweges.
Auf zum Genusswandern
Die vielfältige Landschaft im wunderbaren Bezirk Scheibbs bietet jede Menge erlebnisreiche Wanderungen für Familien und Genusswanderer. Etwa auf die Jelinekwarte am Blassenstein.Die aussichtsreiche Rundtour führt mit einem kurzen Anstieg zur Aussichtswarte auf der Rudolfshöhe (524 m) der mit einem wunderbaren Panoramablick belohnt wird.
Oder wie wäre es mit dem Eulenweg in Göstling an der Ybbs? Das ist ein mit Wissensstationen angereicherter, kinderwagentauglicher Themenweg im Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal im Bezirk Scheibbs.
Scheibbser Aussichten
Wie sagte der der Feichsner Engelbert Auer so schön: „Nichts gibt einem mehr Kraft, als durch den Wald zu wandern.“ Deshalb gibt‘s hier die vier schönsten Wanderwege im Bezirk Scheibbs, die auch den Hunger nach Waldesluft stillen. Die erste Station führt zur Rundwanderung am Hochbärneck. Dieser Weg führt über das Almgebiet des Hochbärnecks (St. Anton an der Jeßnitz) und punktet mit schönen Aussichten in den Naturpark Ötscher-Tormäuer. Die Höhensteinrunde ist eher kurz, dafür aber umso abwechslungsreicher und startet am Höhenstein (Lunz am See). Der höchste Punkt der Wanderung liegt beim Holzkreuz am Egger Berg (1.134m).
Das Hochmoor Leckermoos (Nähe Göstling) am Start der Wanderung ist gleich das erste Highlight auf der Route im Bezirk Scheibbs. Es steht unter Naturschutz und ist ein Rückzugsort für seltene Pflanzen- und Tierarten. Von hier geht der Rundwanderweg weiter auf die Wiesenalm und den Ringkogel, wo besonders der Ausblick in‘s Auge sticht. Über die Schwarzalm geht es dann zurück an den Start.
Schön, aber anstrengendist diese Route: Vom Rauhen Kamm (Annaberg) geht es bis in die tiefsten Gräben des Ötschers. Vor allem die Kletterpassagen zu Beginn sind eine wahre Herausforderung.
Das Meer der Lunzer
Seine tiefste Stelle des Lunzer Sees beträgt 34 Meter. Seine Traumfigur (1.700 Meter lang und 500 Meter breit) bietet reichlich Platz zum Sonnen, Schwimmen und Schlendern.Er ist der einzige natürliche See in NÖ und hat eine Wasserqualität der Güteklasse 1. Im Seebad warten eine 4.000 Quadratmeter große Liegewiese, ein Sprungturm, und ein gut geführtes Büffet.
Wer lieber lenkt statt schwimmt, begibt sich am Besten zur Bootsvermietung. Kurzum: Diesen See müssen Sie „seen“! Sommerfrische wie damals, neu interpretiert.
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