Kommentar Ausgabe Nr. 09
Allergische Reaktion auf die "Zivilisation"?
Eine Allergie ist keine moderne Krankheit, die Symptome sind bereits seit dem Altertum bekannt. Doch während die Allergien früher Seltenheitswert hatten, sind sie heute zu einer Volkskrankheit geworden.
Als Allergie (von altgriechisch "Fremdreaktion") wird eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Umweltstoffe (sogenannte Allergene oder Antikörper) bezeichnet.
Warum Allergien heutzutage besonders stark zunehmen, konnte zwar noch nicht ganz eindeutig geklärt werden, es gibt diesbezüglich jedoch einige Hypothesen.
So erkranken beispielsweise Kinder mit vielen Geschwistern, die in der Regel mehr Infektionen erleiden, weniger an Allergien.
Auch der Nachwuchs, der auf Bauernhöfen aufwächst, ist weniger stark betroffen, was auf einen möglichen Zusammenhang mit zunehmender Hygiene in unserer Zivilisation schließen lässt.
Es könnte also sein, dass sich das in der Kindheit unterforderte Immunsystem später auf diverse Risikofaktoren aus der Umwelt – wie Pollen oder Krankheitserreger – schlechter einstellen kann.
Roland Mayr
Redaktionsleiter Scheibbs
roland.mayr@regionalmedien.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.