Ein schwarzes Loch namens Oberndorf
In der Scheibbser Gemeinde musste man einen der sonnenärmsten Winter ertragen.
OBERNDORF. Am Wochenende waren alle Ortschaften nach einer "Durststrecke" im Bezirk mit Sonnenschein gesegnet. Damit ging die Serie einer der sonnenärmsten Winter in die Messgeschichte ein. Nur 1946/47 und 1950/51 schien die Sonne gleich oft oder weniger.
Am schlimmsten in Niederösterreich hat es Oberndorf getroffen. Nur 68 Stunden war der Himmel nicht von grauen Wolken bedeckt.
Zum Vergleich zeigte sich die Sonne auf der Villacher Alpe ganze 370 Stunden, was aber immer noch einem Defizit von 20 Prozent zum Jahresmittel von 1981 bis 2010 entspricht.
Dass die grauen Tage aufs Gemüt schlagen ist bekannt, doch ein derart langer Sonnenentzug kann oft den geregelten Lebensablauf ins Wanken bringen.
"Besonders gefährdet sind Personen, die generell schon zu Depressionen neigen", sagt der Scheibbser Psychotherapeut Andreas Rothner. "Die Aktivität nimmt ab, man neigt zu Antriebslosigkeit und die Stimmung ist generell schlecht", verbindet Roth die Gemütslagen mit dem Fehlen des Sonnenscheins.
Aber man kann entgegenwirken. Als Beispiel nennt der Therapeut, man solle "seinen Lieblingsplatz in der Natur aufsuchen (der auch an grauen Tagen schön sein kann) oder andere Alternativen finden an denen man Spaß hat", wie zum Beispiel ein Saunagang oder ein Besuch im Hallenbad.
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