Kommentar
Haben Freund und Helfer ausgedient?
In Lunz herrscht viel Aufregung um die Gerüchte über die Schließung der Polizeistation. In Österreich sollen 100 der bestehenden 1.000 Polizeistationen geschlossen werden. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie sich der Staat immer weiter weg von den Menschen, hin zu einem zentralisierten Machtapparat bewegt. Der "Freund und Helfer", der die Menschen in seinem Umkreis kennt, scheint also ausgedient zu haben. Zenon von Kition (333–262 v. Chr.) forderte schon in der Antike, dass die Menschen, anstatt dem schriftlichen Gesetz, durch innere Einsicht ihren wahren natürlichen Trieben folgen sollten. Eine Gesellschaft, in der eine Polizei aufgrund gegenseitiger Hilfe und Respekt vor dem Leben nicht mehr notwendig wäre, würde also den Idealzustand darstellen. Doch wenn man sich unsere Gesellschaft ansieht, die durch immer mehr Sicherheitsdenken die Individualität massiv einschränkt, scheint es, dass diese Gesellschaftsform wohl auch weiterhin eine Utopie bleiben wird.
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