Neuer Lehrgang an der Fachschule Gaming

- Anton Kasser, Simone Zanger, Corinna Hintersteiner, Barbara Schwarz, Kerstin Aigner, Daniela Fux und Anton Erber.
- Foto: Mück
- hochgeladen von Roland Mayr
An der Fachschule Gaming präsentierte Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz den neuen Ausbildungsschwerpunkt "Green Care", der erstmals mit Beginn des neuen Schuljahres im Herbst 2014 startet. "Die Durchführung des neuen Schwerpunktes ist für die Landwirtschaftliche Fachschule Gaming wie maßgeschneidert, hier besitzt die Ausbildung für soziale Berufe schon eine lange Tradition und man kann somit auf Erfahrungswerten aufbauen. Mit Green Care wird die Landwirtschaft um soziale Komponenten erweitert und gleichzeitig wird damit eine interessante Form der Erwerbskombination geboten", betont Bildungslandesrätin Schwarz, die sich vor Ort über das neue Bildungsangebot informierte.
Signal für Weiterentwicklung des ländlichen Raums
"An der Schule sind bereits einige Green-Care-Projekte erfolgreich am Laufen. So arbeiten wir schon in der tiergestützten Therapie mit Schulhund Enya und für die Gartentherapie bietet der Park rund um die Schule ideale Voraussetzungen. In der Altenarbeit und in der Behindertenarbeit arbeiten wir mit landwirtschaftlichen Betrieben, Krankenanstalten Pflegeheimen und sozialen Einrichtungen sehr gut zusammen", informiert Direktorin Daniela Fux, die weiter meint: "Das Interesse am ‚Green-Care-Schwerpunkt‘ ist sehr groß und es gibt schon zahlreiche InteressentInnen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und schließt mit dem Facharbeiterbrief und der Mittleren Reife ab."
Die Berufsaussichten sind für Absolventen sehr gut, denn die Nachfrage nach "grünen" Dienst- und Sozialleistungen steigt mit der Überalterung der Gesellschaft ständig an.
Was ist Green Care?
Bei Green Care geht es darum, sowohl wirtschaftlich als auch sozial attraktive Alternativen zu konventionellen Maßnahmen im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung anzubieten. Green Care steht für eine Vielzahl von Initiativen mit unterschiedlichen Zielen, Zielgruppen und Methoden. Allesamt bedienen sie sich der Natur als Arbeitsinstrument und versuchen mit Mitteln der Natur und im Einklang mit dieser das soziale, physische und psychische Wohlbefinden von Menschen zu unterstützen und zu fördern. Dabei werden die Bereiche Gesundheitsvorsorge, Medizin, Therapie, Arbeit und Pädagogik mit Landwirtschaft, Gärtnerei, Naturschutz und Tierhaltung verbunden. Bekannte Beispiele sind die tiergestützte Therapie (mit Kleintieren, Nutztieren oder Reittieren), care farming und die Gartentherapie.
Green Care kann man wörtlich als "grüne Pflege" oder "grüne Behandlung" übersetzen. Es handelt sich hierbei um einen Sammelausdruck für all jene Initiativen und Aktivitäten aus Wissenschaft, Schule und Praxis, die mit Hilfe von Natur, Tieren oder Pflanzen physische, psychische, pädagogische oder soziale Verbesserungen bei bestimmten Zielgruppen bewirken möchte. Die Förderung von Gesundheit, dem Wohlergehen und der Lebensqualität von Menschen steht dabei im Mittelpunkt.
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