Pfarrkirche Bezirk Scheibbs
So feiern die Scheibbser Pfarren
Das sagt der Scheibbser Pfarrer über den Besuch des Gottesdienstes und die Teilnahme an den Festen. Kirche sind wir alle. Theologisch heißt es, dass alle Getauften "Kirche" bilden. Wie attraktiv wie wir selber sind, so attraktiv ist "Kirche". Das hat Jesus gesagt.
SCHEIBBS. "Sicherlich spielt der Geburtenrückgang eine Rolle bei den Zahlen der Taufe. In den statistischen Zahlen bildet sich ab, dass zurzeit weniger Kinder zur Welt kommen", erklärt der Scheibbser Pfarrer Anton Hofmarcher. "Obwohl gesagt werden muss, dass sich katholische Ehepaare für mehr Kinder entscheiden. Die Begeisterung für die großen Feste von Taufe, Firmung und Kommunion hält immer noch an. Manchmal haben die Eltern ein Zeitproblem. Sie haben viel unter ,einen Hut‘ zu bringen und dadurch kommt es oft zu einem späteren Zeitpunkt der Taufe. Sie fragen dann erst im Kindergartenalter oder der ersten Klasse Volksschule im Pfarramt an", fügt er hinzu.
Konzert oder Gottesdienst
"Alle Vereine, Gruppen und Firmen suchen dringend Mitarbeiter. In der Zukunft bedeutet das meiner Meinung nach, ein Christ wird sich bewusst dafür entscheiden müssen. Wenn etwa zur gleichen Zeit ein Konzert oder ein Gottesdienst angeboten werden, wird jeder für sich entscheiden müssen, welchen Termin er absagt oder bevorzugt", sagt der Scheibbser Pfarrer. „Am Land gehen noch viele Menschen in die Kirche und schätzen die Feste. Früher hat man in die Kirche gehen müssen. Man war Österreicher und katholisch, also war es Schicksal, dass man in die Kirche geht. Heute haben die Menschen die Wahl ob sie gehen oder nicht. Bei uns in Purgstall sind es ungefähr 80% der Menschen, welche in die Kirche gehen. In ganz Österreich ist der Durchschnitt bei ungefähr 50%", so der Purgstaller Pfarrer, Franz Kronister.
Viel Veränderung
„Die Tendenz ist, dass sich in den kommenden Jahren viel verändern wird. Ich denke, dass viele Kinder nicht mehr getauft werden, unabhängig ob die Eltern katholisch sind oder waren“, erklärt der Purgstaller Pfarrer. „Viele werden auch erst kurz vor der Kommunion, also mit acht Jahren getauft. Eine große Minderheit lässt sich weder taufen noch firmen. Bei uns werden ungefähr 90% der Kinder getauft und gefirmt, dadurch haben wir die Möglichkeit auch mit jungen Eltern Kontakt aufzubauen“, so Kronister.
Brunchen statt Kirche
„Die Taufe, die Erstkommunion und die Firmung sind Events. Diese Feste sind noch sehr beliebt, auch wenn man nicht tiefgläubig ist“, sagt Kronister. „Corona hat viel verändert. Ungefähr ein Drittel der Menschen, welche vorher den Gottesdienst regelmäßig besucht haben, können sich nicht mehr jeden Sonntag motivieren. Der Grund dafür ist eine gewisse Bequemlichkeit. Langes Schlafen und Brunchen wurde schon fast zur Pflicht und das haben die Leute schätzen und lieben gelernt. „Wir haben eine spezielle Einschulung für unsere Ministranten. Wir sind stolz auf über 80 Ministranten, welche regelmäßig zum Dienst kommen“, meint Pfarrer Kronister.
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