Laichwanderung
Unsere Amphibien auf "Brautschau" im Bezirk Scheibbs

- Schon die Jüngsten helfen den Amphibien bei ihrer Laichwanderung im Bezirk Scheibbs.
- Foto: Jacqueline Kastenberger
- hochgeladen von Roland Mayr
Die heimischen Amphibien sind Gefahr! Aber es gibt Menschen im Bezirk, die für sich für die Tiere in Not einsetzen.
BEZIRK SCHEIBBS. Unsere Kröten, Frösche, Unken und Salamander im Bezirk haben's wahrlich nicht leicht. Denn neben der zunehmenden Bedrohung ihrer Lebensräume werden sie im Zuge ihrer Laichwanderung im zeitigen Frühjahr häufig Opfer des Straßenverkehrs.
Kinder als Amphibien-Retter
Doch glücklicherweise gibt es engagierte Tierschützer wie Jacqueline Kastenberger und Benjamin Geyrhofer aus Zarndorf, die sich für die bedrohten Amphibien einsetzen. Aktiv unterstützt werden sie dabei unter anderem von ihrem erst zehnjährigen Sohn Felix Kastenberger, der ein großes Herz für die kleinen "Kriechtiere" hat.
"Ich bin gerne dabei, wenn wir die Schutzzäune aufstellen und die eingegrabenen Kübel ausleeren, in die die Tiere hineinfallen. Dann bringen wir sie zu ihren Laichgewässern, sodass sie sich dort vermehren können. Es taugt mir total, wenn ich mir die Amphibien dabei genau ansehen kann und ganz besonders freue ich mich, wenn ich einen Grasfrosch oder einen Feuersalamander finde", gibt Felix Kastenberger Auskunft.

- Die Amphibien im Bezirk Scheibbs brauchen Hilfe bei der Wanderung zu ihren Laichgewässern.
- Foto: Benjamin Geyrhofer
- hochgeladen von Roland Mayr
Tier-Betreuung in der Hochrieß
In der Hochrieß, wo man normalerweise Tiere im Wildpark beobachtet, befindet sich das Einsatzgebiet der drei Amphibien-Retter.
"Wir betreuen die Strecke nun seit 2016 in enger Abstimmung mit der zuständigen Straßenmeisterei. Leider müssen wir feststellen, dass die Zahl der Amphibien immer weiter abnimmt", berichtet Tierschützer Benjamin Geyrhofer.

- Schon die Jüngsten helfen den Amphibien bei ihrer Laichwanderung im Bezirk Scheibbs.
- Foto: Jacqueline Kastenberger
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Lebensraum ist stark bedroht
"Ein kleiner Gartenteich kann vielen bedrohten Tieren helfen. Je mehr solcher Gewässer sich in einem Gebiet befinden und je strukturreicher die einzelnen Gärten sind, das heißt, je mehr Totholz- oder Steinhäufen man dort findet, desto besser ist die Vernetzung", betont Jacqueline Kastenberger.

- Schon die Jüngsten helfen den Amphibien bei ihrer Laichwanderung im Bezirk Scheibbs.
- Foto: Jacqueline Kastenberger
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Viel Spaß an der frischen Luft
Es bereite zwar oft Mühe, so zeitig aufzustehen, um die Kübel zu entleeren, doch die Tätigkeit an der frischen Luft stellt ein Freizeitvergnügen für die ganze Familie dar.

- Die Amphibien im Bezirk Scheibbs brauchen Hilfe bei der Wanderung zu ihren Laichgewässern.
- hochgeladen von Roland Mayr
Faszinierende Kriechtiere
Beeindruckend ist bei den Amphibien vor allem ihre Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Tier. In ihren verschiedenen Lebensstadien bewohnen sie zwei unterschiedliche Lebensräume: Wasser und Land. In Österreich sind alle Amphibienarten in der Roten Liste vermerkt, das heißt, dass sie sind in ihrem Bestand bedroht sind.
Die häufigsten Amphibien:
- Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)
- Erdkröte (Bufo bufo)
- Feuersalamander (Salamandra salamandra)
- Alpensalamander (Salamandra atra)
- Gelbbauchunke (Bombina variegata)
- Grasfrosch (Rana temporaria)
- Kammmolch (Triturus cristatus)
- Laubfrosch (Hyla arborea)
- Wasserfrosch (Pelophylax aggr.)
Mehr Infos auf noe-naturschutzbund.at/Amphibienschutz.html
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