Biodiversität
Wildbienen am Scheibbser Spielplatz gesichtet
Erfreuliches Aufkommen: Wildbienen wurden am Kinderspielplatz in der Bezirkshauptstadt Scheibbs entdeckt.
SCHEIBBS. Schon im Vorjahr wurden am Töpperspielplatz in Scheibbs auffällige Insekten gesichtet. Aus Vorsicht wurde der Hügel mit dem Kriechrohr den ganzen Sommer lang gesperrt, weil man glaubte, es wären „Erdwespen“ gewesen.
Mehr Verständnis gefordert
Doch der Experte gibt Entwarnung: „Es leben dort zur Zeit wieder mindestens ein Dutzend Wildbienen-Arten, die die vegetationsfreien, sonnigen Flächen für ihre Brut und Aufzucht benützen", sagt Insektenforscher Hubert Rausch. Es sei wichtig, ein besseres Bewusstsein für diese Mitwesen zu entwickeln. Schließlich seien Wildbienen weit weniger aggressiv als die domestizierten Honigbienen.
Jahr der Artenvielfalt
In Scheibbs wird heuer das Jahr der Artenvielfalt begangen. Die Nachhaltigkeitstage in der Woche von 20. bis 24. September werden sich dem Thema Biodiversität widmen.
Durch Aktionen von Natur-im-Garten wurden auf bestimmten Flächen im Gemeindegebiet „Bienenfutter-Blumen“ und „Schmetterlingswiesen“ angelegt. Auf diese Weise wird versucht, eine insektenfreundliche Grünraumpflege zu etablieren.
Auf Initiative des Umweltausschusses unter Leitung von Stadtrat Joseph Hofmarcher und mit Unterstützung durch Peter Fischer-Colbrie, dem ehemaligen Direktor der Bundesgärten, wird zur Zeit die Grünraumpflege der Stadtgemeinde im Sinne der Artenvielfalt weiterentwickelt. Es wurden dazu die folgenden drei Kategorien von Grünflächen für die gemeindeeigenen Bereiche definiert: Naturwiesen, Blumenrasen und Nutzrasen.
Verständnis der Biodiversität
„Gerade an einem Ort wie dem Töpperspielplatz kann das erfreuliche Aufkommen der Wildbienen das Verständnis der Biodiversität unter Kindern und Eltern fördern“, so Umwelt-Stadtrat Joseph Hofmarcher.
Zur Sache
In Österreich sind 696 Arten von Wildbienen nachgewiesen. Die artenreichsten Gruppen sind die Sandbienen (150 Arten), die Furchenbienen (ca. 100), die Mauerbienen (53) und die Hummeln (47). Bei vielen Wildbienen ist der Stachel zu schwach, um die Haut durchdringen zu können.
Mehr Infos auf wir-fuer-bienen.at
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