SPÖ-KinderPROgramm
"3G" für Kinderbetreuung im Bezirk Scheibbs gefordert

Rudolf Winter, Barbara Pflügl und Andreas Danner von der SPÖ im Bezirk Scheibbs präsentieren ihr "KinderPROgramm". | Foto: Bernhard Wurm/SPÖ Bezirksorganisation Scheibbs
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  • Rudolf Winter, Barbara Pflügl und Andreas Danner von der SPÖ im Bezirk Scheibbs präsentieren ihr "KinderPROgramm".
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"Ganztägig, ganzjährig, gratis": Bessere Betreuung wird für die Jüngsten im Bezirk Scheibbs soll her.

BEZIRK. Viele Eltern müssen sich entweder für die Familie oder für die eigene berufliche Karriere entscheiden. Was es braucht, um beide Aufgaben bewältigen zu können, sind attraktive Angebote bei Kindergärten und Betreuungseinrichtungen auch für Kleinkinder.

Laut Elternbefragung der Arbeiterkammer Niederösterreich geben 17 Prozent der Eltern im Bezirk Scheibbs an, ungedeckten Bedarf an Kleinkindbetreuung zu haben

Das "SPÖ-KinderPROgramm"

Die SPÖ NÖ stellt deshalb ihr KinderPROgramm vor. Ausgerichtet ist das Programm auf die knapp 100.000 Kinder zwischen ein und sechs Jahren. Der Bedarf dafür ist enorm: Vier von fünf Müttern, deren Kinder eine Kleinkindbetreuungseinrichtung besuchen, sind berufstätig. Bei Kindergartenkindern sind es zwei von drei Müttern in NÖ – Tendenz steigend.

Das Programm in Stufen

Im ersten Schritt – ab dem Kindergartenjahr 2023/24 – sollen bereits Kinder ab zwei Jahren in den Landeskindergarten gehen können. Die Eltern können wählen, ob sie die kostenlose Nachmittagsbetreuung in Anspruch nehmen oder ablehnen.

Die Kindergärten haben mindestens 45 Stunden in der Woche geöffnet, an vier Tagen mindestens 9,5 Stunden. Es soll maximal 25 Schließtage im Jahr geben.

In einem zweiten Schritt, beginnend mit dem Kindergartenjahr 2025/26 würde das Angebot noch einmal erweitert: Kleinkindbetreuungseinrichtungen, die bereits ab einem Jahr besucht werden, sollen ausgebaut werden – finanziert vom Land Niederösterreich. Auch die Verpflegung ist in diesem Angebot enthalten.

Wieselburg als großes Vorbild

"Als großes Vorbild sehen wir die Stadtgemeinde Wieselburg, die ein Vorreiter im Kinderbetreuungsbereich von Kleinkindergruppe bis zum Schulalter ist. Ziel für uns als Bezirkspartei ist die Kinderbetreuungsdiskussion in allen Gemeinden des Bezirkes zu thematisieren und ein bestmögliche Ausgangssituation für die Familien in unserem Bezirk zu schaffen", berichtet Bezirksvorsitzender Andreas Danner aus Lunz am See.

Augenmerk liegt auf den Kosten

Besonderes Augenmerk liegt auch auf den Kosten: "Durch unser Modell erhalten alle Beteiligten mehr Unterstützung des Landes NÖ – Kinder, Eltern, Beschäftigte in den Kindergärten und die Gemeinden", ist Danner zuversichtlich.

Finanziert werden soll das Programm über eine Bund-Ländervereinbarung und aus den Verkäufen der Wohnbaudarlehen. Die erwarteten Kosten dafür betragen rund 180 Millionen Euro pro Jahr.

"Ausbau der Kinderbetreuung ist ein Muss"

"Der Ausbau der Kinderbetreuung in Niederösterreich duldet keinen Aufschub mehr. Die Angebote müssen den Ansprüchen und Bedürfnissen von Kindern und Eltern endlich der Zeit angepasst werden", gibt sich Danner überzeugt vom Erfolg des Programms.

Die Zahlen im Bezirk Scheibbs

Die Betreuungsquote der unter Dreiährigen lag im Jahr 2020 im Bezirk Scheibbs bei rund 20 Prozent. Dieser Wert entspricht keinesfalls der EU-Zielvorgabe von 33 Prozent und ist somit unterdurchschnittlich gut für Niederösterreich.

Nur ein Prozent der Kindergärten im Bezirk Scheibbs erfüllte 2020 die Kriterien im Vereinbarkeitsindex von Familie und Beruf (VIF) der Arbeiterkammer.

Laut Arbeiterkammer-Elternbefragung geben dennoch 17 Prozent der Eltern von Kleinkindern an, ungedeckten Bedarf an Kleinkindbetreuung zu haben. Hier besteht ein Bedarf, aber kein passendes Angebot.

Der Anteil der Kinder, die im Kindergarten Mittagessen einnehmen (15 Prozent) ist im Bezirk Scheibbs auch niedriger als im Durchschnitt.

Der Bezirksparteiobmann der Vokspartei, Anton Erber, ist mit dem Kinderbetreuungsangebot im ländlichen Raum zufrieden. | Foto: ÖVP Niederösterreich
  • Der Bezirksparteiobmann der Vokspartei, Anton Erber, ist mit dem Kinderbetreuungsangebot im ländlichen Raum zufrieden.
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Den Mitarbeitern gebührt großer Dank

Ganz anders sieht erwartungsgemäß die Volkspartei die Sachlage:

"Im Bezirk ist in letzter Zeit die Kindergärten so gut wie in fast allen Gemeinden neu gebaut oder aufwendig saniert worden, bzw. befinden sich in Erneuerung. Das Kindergartenbetreuungsangebot ist flächendeckend öffentlich finanziert und vormittags kostenfrei. Hier wird oft Wien als Vorbild genannt. Dazu muss man aber wissen, dass in Wien zwei Drittel der Kinderkärten privat und somit sehr wohl mit Kosten verbunden sind. Bei der Nachmittagsbetreuung wird jährlich evaluiert, ob Bedarf besteht. Verbesserungsvorschläge werden laufend gerne entgegengenommen. Dass es ständige Weiterentwicklungen braucht, ist keine Frage und dies wird auch von den Gemeinden sehr ernst genommen. Das Herz der Kindergärten sind die Mitarbeiter, denen großer Dank gebührt. Es wird schwierig werden, künftig genügend Personal zu finden oder auch Kinder aus der Ukraine einzubinden", sagt der Bezirksparteichef der Volkspartei, Anton Erber.

Weitere Infos auf bezirkscheibbs.spoe.at bzw. auf scheibbs.vpnoe.at

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Kinderbetreuung im Bezirk: "Ohne Göd koa Musi?"
Rudolf Winter, Barbara Pflügl und Andreas Danner von der SPÖ im Bezirk Scheibbs präsentieren ihr "KinderPROgramm". | Foto: Bernhard Wurm/SPÖ Bezirksorganisation Scheibbs
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