Wahl23
So haben die Scheibbser bei der Landtagswahl 2023 gewählt
Hier findet man die Wahlergebnisse aus den Gemeinden im Bezirk Scheibbs.
Wichtiger Hinweis: Bei dieser Grafik handelt es sich um bereits ausgezählte Stimmen. Es ist keine Hochrechnung auf das Gesamtergebnis. Sobald Gemeinden ausgezählt sind, werden die Stimmen aktualisiert. Jeweils aktuelle Hochrechnungen am Wahltag finden Sie hier: WAHL23 auf MeinBezirk.at
BEZIRK/NÖ. Die Landtagswahl ist nun geschlagen und die Volkspartei musste niederösterreich mit 39,94 Prozent (Stand Sonntag, 29. Jänner um 22 Uhr) mit einem Minus von 9,69 Prozent einen herben Verlust hinnehmen. Außerdem hat die ÖVP mit diesem Ergebnis die absolute Mehrheit eingebüßt.
Die Sozialdemokraten sind mit 20,66 Prozent um 3,26 Prozent geschrumpft, während die FPÖ die SPÖ mit 24,19 Prozent bzw. einem satten Plus von 9,43 Prozent überholen konnten.
Die Grünen konnten mit 7,58 Prozent ein leichtes Plus von 1,15 Prozent herausholen und die NEOS konnten mit 6,67 Prozent ein Plus von 1,52 Prozent erreichen.
Kleinparteien wie MFG mit 0,49 Prozent, KPÖ mit 0,38 Prozent und ZIEL mit 0,10 Prozent sind nicht in allen Bezirken Niederösterreichs angetreten.
Ergebnisse im Bezirk Scheibbs
Im Bezirk Scheibbs hat die ÖVP mit 43,39 Prozent ein Minus von 16,09 Prozent hinnehmen müssen. Die SPÖ hat mit 17,69 Prozent der Stimmen 2,36 Prozent eingebüßt. Die FPÖ konnte im Bezirk 26,67 Prozent erreichen, was einem Zuwachs von 14,52 Prozent entspricht. Die Grünen konnten um 1,45 Prozent zulegen und liegen somit bei 5,85 Prozent, während NEOS im Bezirk Scheibbs gleich um 2,48 Prozent gewachsen sind und einen Stimmenanteil von 6,40 Prozent aufweisen.
Enttäuschung bei der Volkspartei
Erwartungsgemäß enttäuscht vom Wahlergebnis ist der Bezirksobmann der ÖVP, Landtagsabgeordneter Anton Erber.
"Ich bin natürlich keinesfall mit diesem Ergebnis zufrieden, bedanke mich aber bei allen, die in diesen herausfordernden Zeit für die Volkspartei und somit für die Zukunft unseres Bezirks votiert haben. Ich finde es sehr schade, dass offensichtlich auf Themen wie dem Impfzwang mit einer ,Watsche nach oben‘ reagiert wird, anstatt für eine starke Vertretung des Bezirks Scheibbs im Landtag zu haben. Ich finde es nicht erfreulich, wie sich die Menschen entschieden haben, muss das Wahlergebnis aber akzeptieren. Ich wüsste nicht, was ich im Wahlkampf hätte besser machen können", so der resignierte Anton Erber aus Purgstall an der Erlauf.
Starke Verluste der SPÖ in Gaming
In Gaming, der traditionellen Hochburg der Sozialdemokraten, mussten diese mit 29,42 Prozent einen Verlust von 12,27 Prozent hinnehmen.
"Die rechtskonservaiten Wähler haben ganz offensichtlich die Lager von der Volkspartei zu den Freiheitlichen gewechselt. Wir konnten die Stimmen im Bezirk Scheibbs zum Teil halten, haben aber in Gaming trotz der hervorragenden Arbeit von Bürgermeisterin Renate Rakwetz überproportional verloren. Aus diesem Grund kann man mit dem Ergebnis keinesfalls zufrieden sein", erklärt SPÖ-Bezirksvorsitzender Andreas Danner aus Lunz am See.
Große Freude bei den Freiheitlichen
Ganz anders gestaltet sich die Lage bei der FPÖ, die sich über den Zuwachs von 14,52 Prozent im Bezirk Scheibbs freut.
"Ich bin sehr dankbar über die großen Zugewinne! Doch für uns heißt es: vor der Wahl ist nach der Wahl. Von uns Freiheitlichen wird Johanna Mikl-Leitner mit Sicherheit nicht zur Landeshauptfrau gewählt. Die Themen, auf die wir setzen – wie Impfpflicht, Teuerung, Energiekrise und Asyl – scheinen die Menschen in Niederösterreich stark zu beschäftigen, wie unser Wahlerfolg zeigt. Wir sind sehr demütig und werden unsere Wähler nicht enttäuschen", so der freiheitliche Wirtschaftssprecher, Landtagsabgeordneter Reinhard Teufel aus Lackenhof am Ötscher.
Die Grünen haben ihre Wahlziele erreicht
Recht zufrieden mit dem Wahlergebnis zeigt sich der Grüne Bezirkschef Christian Müller aus Purgstall an der Erlauf.
"Wir konnten unsere Wahlziele weitestgehend erreichen. Es schaut ganz gut aus und wir freuen uns über das Plus von 0,39 Prozent auf Landesebene. Aber natürlich wäre hier noch viel Luft nach oben. Es ist immer schwierig, wenn sich drei große Parteien miteinander matchen und man landet als Kleinpartei in der Zwickmühle. Der Clubstatus wäre sehr viel wert, weil wir Grünen im Landtag dann auch Anträge einbringen könnten. Beim Misserfolg der ÖVP spielt sehr stark die Bundespolitik mit, denn die Freiheitlichen leisten im Landtag nicht unbedingt eine so tolle politische Arbeit, die diesen Erfolg begründen würde", gibt Christian Müller Auskunft.
NEOS wollen im Bezirk weiter wachsen
Der NEOS-Spitzenkandidat auf Bezirksebene, Reinhard Ekker aus Scheibbs, freut sich über das Ergebnis bei seinem ersten Antreten.
"Wir freuen uns über dieses Ergebnis, weil es ein gutes Zeichen ist, dass NEOS im Land und auch im Bezirk Scheibbs weiter wachsen. Natürlich hätten wir uns das vierte Mandat gewünscht. Wir werden aber auch mit drei Mandaten das machen, was wir am besten können: Den Regierenden auf die Finger schauen und dafür sorgen, dass wieder die Menschen im Mittelpunkt stehen, nicht die Mächtigen. Bedanken möchten wir uns heute bei allen, die zur Wahl gegangen sind und von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht haben", so Reinhard Ekker.
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