Sportler des Jahres 2018
Großer Sprung zum Lebenstraum des Weltmeisters aus Purgstall
Thomas Pechhacker aus Purgstall krönte sich als erster Österreicher zum Weltmeister im Fahrrad-Trial.
PURGSTALL. Eine Erfolgsgeschichte nahm mit dem ersten Trial-Rad im Alter von sechs Jahren seinen Lauf. Bereits kurze Zeit später absolvierte Thomas Pechhacker seinen ersten Wettkampf, wo er als jüngster Starter auf Anhieb den tollen dritten Platz belegte. Durch sein großes Talent und das konsequente Training ließen weitere Erfolge nicht lange auf sich warten. In der Altersklasse U11 sicherte sich der Purgstaller seinen ersten Österreichischen Meistertitel, viele weitere folgten.
Den Kindheitstraum erfüllt
Im Jahr 2013 krönte sich der Purgstaller zum Vize-Weltmeister bei den Junioren und die ersten Podestplätze im Weltcup folgten prompt. Seit Kurzem darf sich Thomas Pechhacker als erster Österreicher Weltmeister im Fahrrad-Trial nennen. Im November 2018 erfüllte er sich bei der Weltmeisterschaft in China einen Kindheitstraum. Ein Erfolg, den er bis heute kaum fassen kann: „Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl, von dem jeder Sportler schon in jungen Jahren träumt. Ich fahre mittlerweile Wettkämpfe gegen meine Vorbilder aus den Anfängen. Gegen diese zu gewinnen fühlt sich aber irgendwie komisch und unreal an. So richtig glauben kann ich es noch immer nicht, denn bis dahin ist es ein langer Weg!“
Ein intuitiver Zustand
Der 23-Jährige hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist von seinem Sport vollauf begeistert: „Den Fokus, den man beim Trialsport braucht, ist für mich wie Meditation. Man muss mit den Gedanken im Moment sein – ein intuitiver Zustand. Wenn man es nicht ist, passieren Fehler!“ Beim Trialsport sind viele Fähigkeiten gefragt – von Kraft und Koordination über Ausdauer, Balance und Kreativität bis hin zu einem guten Vorstellungsvermögen, um die zu fahrenden Sektionen genau zu visualisieren.
Disziplin im Trainingsalltag
Um sich den Traum vom Trial-Profi zu erfüllen, ist große Disziplin im Trainingsalltag notwendig. Der Tag des Weltmeisters beginnt mit einer Yogaeinheit, noch bevor es zum ausgiebigen Frühstück geht. Am Vormittag steht entweder ein Krafttraining oder die erste Trainingseinheit am Rad am Programm. Nach dem Mittagessen gilt es die Büroarbeit mit Sponsorenakquise, Projekt- und Reisplanungen sowie Show-Buchungen zu erledigen. Anschließend folgt eine zweite Trainingseinheit am Rad und am Abend regenerative Maßnahmen wie Faszientraining, Dehnen oder auch mentales Training.
„Der Weg ist das Ziel“
Thomas Pechhacker hat auch nach dem Weltmeistertitel noch viel vor und blickt sehr zuversichtlich und mit großen Visionen in die Zukunft: „Für mich ist der Weg das Ziel - das ist jetzt nicht nur irgendein Spruch, ich lebe diesen wirklich. Ich mache das alles, weil es mir Spaß macht und das hat sich durch den Weltmeistertitel nicht geändert. So schaue ich stetig nach vorne. Für dieses Jahr sind unter anderem einige Videoprojekte geplant, denn ich möchte in Zukunft mehr in Richtung Video- und Filmproduktion gehen!“
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