Ein "Kämpfer" für den Frieden
Der Gaminger Pazifist Fritz Haiszan entdeckte nach dem Zweiten Weltkrieg den Judosport.
GAMING. Im Jahre 1948 besuchte Fritz Haiszan mit seiner Ehefrau Herta seine Schwester, die in London lebte. Bei dieser Gelegenheit durfte er sogar mit einem japanischen Judo-Meister trainieren.
Fritz trainiert die Kampfkunst
"Als wir meine Schwester in London besuchten, hatte ich die Ehre, mit dem Japaner Gunji Koizumi trainieren zu dürfen, den ich schon bei der Judo-Vorführung 1933 in Wien beobachten konnte. Er hat später den 'Budokwai', eine Hochschule für Kampfkünste, gegründet. Nach Abschluss des gemeinsamen Trainings wurde mir sofort der grüne Gürtel attestiert, ich hatte zwei Prüfungen übersprungen. Nach der Geburt unseres Sohnes Herbert 1949 absolvierte ich 1951 den Meistergrad und begann meine Trainer-Laufbahn", erzählt der 91-jährige Fritz Haiszan aus Gaming.
Tauchgerät entwickelt
Nach der Absolvierung des ersten Dan (Meistergrad) im Judosport gründete Fritz Haiszan den Judoverein "Brown Boveri" und begann seine berufliche Laufbahn bei der Hausverwaltung.
"Ich wurde im Sportverein zum Kultur- und Sportreferenten ernannt, welcher auch das Betriebsbad an der Alten Donau in Wien zu betreuen hatte. Dort lernte ich den bekannten Taucher Hans Hass kennen, von dem ich meine ersten Flossen erhielt. Ein Freund und Judo-Schüler unterstützte mich dann bei der Entwicklung eines Tauchgeräts. In den darauffolgenden Jahren nahm ich an Judo-Meisterschaften teil, bis ich schließlich 1953 in Paris als Turnier-Sieger vom Platz ging", sagt Fritz Haiszan nicht ganz ohne Stolz.
Das erste eigene Automobil
Im Jahr 1954 wurde Fritz Haiszan zum Vizepräsidenten und Technischen Leiter des Österreichischen Judo-Verbandes gewählt, bis 1957 seine Tochter Susanna zur Welt kam. "Kurz nach der Geburt unserer Tochter legte ich mir mein erstes Auto, einen 'Steyr Baby' zu, der Vorläufer des 'VW Käfer'. Im Jahr 1958 starb dann mein Vater", so Fritz Haiszan weiter.
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