1 Million Euro an Kaufkraft
Rund eine Million Euro Kaufkraft ginge bei einer Schließung der Frundsbergkaserne in Vomp verloren.
BEZIRK (dk). Bis zur Strukturreform und damit der Rationalisierung des Bundesheeres waren in der Frundsbergkaserne die Pioniere stationiert. Zurzeit befinden sich dort das Kommando des SanZ West (Sanitätszentrum West) und der HSStp (Hubschrauberstützpunkt) des Hubschraubergeschwaders.
Die Anzahl der Rekruten und des Kaders variiert über das Jahr gesehen. "Manchmal finden Ausbildungen hier statt, dann erhöht sich die Rekrutenzahl auf bis zu 80. Dementsprechend wird auch die Anzahl des Kaderpersonals von 30 auf bis zu 60 erhöht", erläutert Oberst Arzt Wolfgang Bichler, Kommandant des Sanitätszentrums West und Garnisonskommandant in Vomp. In der Frundsbergkaserne befinden sich hauptsächlich Funktionssoldaten. "Wir haben hier Wachleute, Köche, Rekruten, die den Schießplatz in Stand halten und natürlich den Hubschrauberstützpunkt", sagt Betriebsstaffelkommandant Vizeleutnant Ingo Lechner.
Große Kaufkraft
Alles, was im Alltag gebraucht wird, wie z.B. die Verpflegung, wird von Betrieben aus der Region Unterland bezogen. So werden beispielsweise die Getränke seit Jahren beim Vomper Getränkehändler VN Getränke angekauft. "Wenn man die laufenden Betriebskosten, Einkauf und Dienstleistungen zusammenzählt, so macht das im Jahr gut 1 Mio. Euro aus, die bei einer Schließung für die Region verloren gehen würden", erläutert Oberst Bichler seine Einschätzung.
Für Stefan Bletzacher, Schwazer Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Tirol, eine durchaus realistische Einschätzung. "Trotz der Einkaufsvorschriften zum zentralen Einkauf von Großgütern hat sich die Kaserne vor allem in der Verpflegung auf die Nahversorger der Umgebung spezialisiert. Aber auch für Instandhaltungen werden lokale Handwerksbetriebe herangezogen", so Bletzacher.
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