"Bringe die Kraft nicht mehr auf"
Nach elf Jahren als Bezirksgeschäftsführerin der SPÖ widmet sich Barbara Sachs neuen Herausforderungen.
SCHWECHAT (himb). Just an jenem Tag, an dem es im Bezirk das erste Erdbeben seit vielen Jahren gab, sorgte vergangene Woche auch die Bezirks-SPÖ für ein politisches Erdbeben: In einer Pressekonferenz wurde bekanntgegeben, dass Barbara Sachs sich nach elf Jahren als Bezirksgeschäftsführerin der SPÖ neuen Aufgaben stellt. Den Grund für diese Entscheidung erklärt sie folgendermaßen: "Wenn man etwas nicht mehr aus ganzem Herzen macht, wird es Zeit, in sich zu gehen und Entscheidungen zu treffen. Die Politik ist ein oft sehr schönes, aber mitunter auch anstrengendes Geschäft. Ich habe gemerkt, dass ich die Kraft für diese Arbeit, die oft bis in die Nacht gedauert hat, nicht mehr aufwenden konnte." Auch die fehlende Flexibilität sei ein Grund für die Neuorientierung gewesen: "Oft musste ich private Termine absagen. Ich möchte jetzt wieder mehr Zeit mit meiner Familie verbringen."
Zurück in die Schule
Ab ersten Oktober wird sie nun wieder selbst die Schulbank drücken und an der Pädagogischen Hochschule in Wien ihr Studium zur Sonderschulpädagogin absolvieren. "Ich freue mich sehr auf die Arbeit mit den Kindern. Auch wenn ich weiß, dass es manchmal sicher nicht leicht wird, das was man von den Kindern zurückbekommt, ist fantastisch."
Junger Nachfolger
Ein Nachfolger für Sachs ist bereits gefunden. Richard Payer soll die Agenden von Sachs künftig übernehmen. Für SPÖ-Bezirkschef Gerhard Razborcan die absolut richtige Wahl: "Auf Richard Payer wurde ich auf Grund seines bisherigen Engagements in der SPÖ Himberg sowie seiner Tätigkeit in der Jungen Generation aufmerksam und wollte ihm die Möglichkeit geben, dieses Interesse auch hauptberuflich zu verwirklichen." Mit solche einem Angebot hätte der 26-Jährige freilich nicht gerechnet: "Ich freue mich auf die spannende Herausforderung und hoffe, dass alle mit meiner Arbeit zufrieden sein werden", zeigt sich der ehemalige Softwareentwickler optimistisch.
Die Kombination aus Alt und Jung sieht Razborcan sehr positiv: "Das Zusammenspiel meiner Erfahrung mit den neuen Wegen von Richard wird die Zusammenarbeit in Zukunft ebnen."
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