"Flughafen zielt auf Wien"
Neue Infos vom Dachverband der unabhängigen Bürgerinitiativen gegen den Bau der geplanten 3. Piste.
WIEN/SCHWECHAT (mue). Jutta Leth (Obfrau DV, Umweltmedizinerin und Musterklägerin), Wolfram Proksch (Rechtsanwalt), Martin Tögel (BI Liesing) und Eduard Issel (Immobilienexperte) informierten letzte Woche über die in Vorbereitung befindliche Sammelklage der betroffenen Anrainer.
Urteil des EuGH
Basis der Sammelklage ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom März, das Flugrouten-Anrainern wegen der Wertminderung ihrer Immobilien die Chance auf Schadenersatz eröffnet hat. Demnach wurde der Flughafen seit 1995 mehrmals erweitert, ohne dass es eine Umweltverträglichkeitsprüfung gab. Mehr als 200 Fluglärmopfer haben bereits Interesse bekundet, die ersten Klagen will Rechtsanwalt Proksch im Sommer einbringen.
Gesundheitliche Schäden
Jutta Leth erörtert: "Die Bevölkerung im Umkreis von ca. 18 km von Start und Landebahnen ist besonders gefährdet. Bereits heute leben in Schwechat insgesamt kränkere Menschen als im Rest von NÖ."
Flughafen kontert
Der Flughafen selbst wehrt sich gegenüber den BEZIRKSBLÄTTEN vehement gegen die Vorwürfe: "Die Behauptungen, wonach Ausbauten am Flughafen Wien rechtswidrig erfolgt seien, sind absolut unrichtig. Alle zum damaligen Zeitpunkt geforderten Genehmigungen und Auflagen wurden erfüllt", so die Pressestelle. Und weiter: "Auch die Grundstückspreise um den Flughafen sind in den letzten Jahren kräftig gestiegen, etwa in Zwölfaxing um mehr als 35%."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.