Grippewelle ringt Schwechat nieder
Zahl der Erkranungen steigt weiter: Büros, Schulen und Kindergärten von Ansteckungswelle betroffen.
SCHWECHAT. Verkühlung, grippale Infekte, Grippe: In Büros und Schulen herrscht zum Teil "Notbetrieb". In den Kindergärten und Kinderkrippen rund um Schwechat geht zur Zeit außerdem wieder Scharlach um, auch Ringelröteln wurden verzeichnet. Zudem tritt bakterielle Bronchitis im Moment vermehrt auf. In der zweiten Februarwoche waren bei der Krankenkasse Schwechat weiters 193 neue Grippekranke als arbeitsunfähig gemeldet.
Auch Angina-Fälle
"Allein letzte Woche hatte ich einige erkrankte Patienten in Behandlung, wobei es sich in manchen Fällen tatsächlich um die echte Grippe handeln dürfte, die man meist symptomatisch behandelt. Bei einigen Patienten handelte es sich aber auch um Angina und andere bakterielle (Super)Infektionen, die unbedingt antibiotisch behandelt werden müssen, um Langzeitschäden zu vermeiden", erklärt Dr. Olivia Heider, Allgemeinmedizinerin im Ärztezentrum zur Wallhofapotheke in Rannersdorf.
Dr. Robert Schafhauser, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, vom "Haus mit Herz" in Mannswörth: "Zur Zeit ist natürlich viel los bei mir. Wenn Eltern ein Spital aufsuchen, dann sind die Rudolfstiftung, das SMZ-Ost, das Preyer´sche Kinderspital sowie Mödling die bevorzugten Ambulanzen."
In Spitzenzeiten muss man dort stundenlang warten. Schuld daran sei das neue Ärztearbeitsgesetz, kritisiert die Ärztekammer. Erwachsene suchen seltener Spitalsambulanzen auf, aber, so Heider: "Ich höre zu oft von meinen Patienten, dass sie von der Arbeit einfach nicht wegbleiben können - in so einem Zustand zu kommen bringt aber jeder Firma mehr Verlust als Nutzen, da der Arbeitsausfall durch die Zahl der Neuerkrankungen sich exponentiell erhöht."
Ursachen für die Grippewelle: Ausgetrocknete Schleimhäute als Tor für Bakterien und Viren in beheizten Räumen sowie der ständige Temperarurwechsel.
Zahlen der Krankenkasse
Bei der Gebietskrankenkasse Schwechat wurden in der ersten Februarwoche 157 Neuerkrankungen verzeichnet, eine Woche später 193. NÖ-weit waren es 3.811.
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