Ortsreportage
Im Einsatz mit der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldsdorf
Der Speckgürtel rund um Wien hat die Feuerwehr verändert. Die Mitglieder der "FF Leo" sind zu modernen Dienstleistern geworden.
LEOPOLDSDORF. Auffällig ist bei der Feuerwehr Leopoldsdorf schon einmal das Feuerwehrhaus: Eine riesige Halle mit einem Tor zur Straße und einem weiteren nach hinten hinaus. Selten ist dieses Konzept bei Feuerwehrhäusern zu finden.
Langzeit-Kommandant a.D. Erhard Schaden ist für diese Lösung beim Neubau des Hauses vehement eingetreten, besonders dadurch kann die Halle auch für Übungen im Winter genutzt werden und bietet optimale Voraussetzungen für die Veranstaltungen der Feuerwehr.
Immer viel zu tun
Wassergebrechen, immer wieder Auslösung von Brandmeldern, Ölspur, Fahrzeugbergung, Brandverdacht... die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Einsätze wie in der Großstadt. Und das ist Leopoldsdorf gewissermaßen. Kaum eine Gemeinde im Wiener Umland wächst so schnell. In 30 Jahren hat sich die Einwohnerzahl auf über 5.000 praktisch verdoppelt. Viele Industrieansiedlungen zählen ebenso zum Einsatzbereich wie große Wohnsiedlungen.
Im langjährigen Schnitt kommt die Feuerwehr auf etwa 120 Einsätze, wobei der Trend eher steigend ist: „Manchmal fahren wir gleich dreimal am Tag“, berichtet Kommandant Andreas Perner.
Die Feuerwehrjugend
Sehr früh hat man sich den „Männern ab 10“ und natürlich später auch den Mädels gewidmet, Bewerbsgruppen aufgebaut und an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilgenommen. Die „Jugend“ ist seit vielen Jahren nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Feuerwehr und feiert heuer den 40. Geburtstag.
Ganz wichtig ist es, den Überstieg in den aktiven Dienst, also heraus aus der zusammengeschweißten Jugendgruppe, zu finden: „Paten“ fungieren als Ansprechpersonen für die 15- und 16-jährigen, die anschließend noch eine intensive Ausbildung genießen.
Starkes Team
Andreas Perner, Matthias Hahn und Nina Perner bilden die Führungsspitze. Kommandant und Verwalterin als Ehepaar wird positiv gesehen und funktioniert seit Jahren gut. Neue Technik, wie neue Fahrzeuge, erfordert natürlich zusätzlichen Schulungsaufwand. Natürlich muss das alles auch finanziert werden: Trotz der sehr engagierten Gemeinde ist Eigenaufbringung, besonders durch das Feuerwehrfest, unumgänglich.
Fuhrpark optimiert
Unter den Einsatzfahrzeugen fanden sich mehrere „Oldies“, welche Jahrzehnte gute Dienste leisteten, aber heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Das in den letzten Jahren realisierte Konzept sah ein leistungsstarkes Universalfahrzeug und ein kleines, wendiges Mehrzweckfahrzeug vor.
Die Feuerwehr ist nach der Auflösung des Bezirkes Wien-Umgebung Teil des Bezirkes Bruck an der Leitha geworden. Was man „mitgenommen“ hat, ist die Funktion als wichtiger Standort der regionalen Ausbildung. Nicht zu übersehen sind der starke Zusammenhalt und die exzellente Organisation.
Nur so kann die Feuerwehr in der jetzigen Zeit und in Großstadtnähe einen hohen Grad an Professionalität bieten und zugleich Spaß machen!
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