Lobautunnel: Kritik und Asfinag-Konter

Tunnel zwischen Schwechat und Groß-Enzersdorf geplant | Foto: Asfinag
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  • Tunnel zwischen Schwechat und Groß-Enzersdorf geplant
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2018 ist dar geplante Baustart für den Lückenschluss der S1 zwischen Schwechat und Süßenbrunn. Was rechtlich in der Zielgerade scheint, ist politisch noch höchst umstritten. Nicht nur mit den Grünen ist ein Konflikt vorporgrammiert für das mittlerweile 25 Jahre alte Projekt, auch Umweltschutzirganisationen bleiben auf Konfrontationskurs. Wolfgang Rehm UVP-Koordinator von der Umweltorganisation VIRUS: "Hier geht es nach wie vor um die Klärung von Vorfragen, um die Beschwerden überhaupt behandeln zu können, der Asfinag fällt es aber schwer, brauchbare Unterlagen vorzulegen, dies zeigt die Abfolge von Verbesserungsaufträgen, Fristverlängerungsanträgen, Vorlage von Unterlagen die wiederum weitere Nachforderungen auslösen. Deshalb und weil die Asfinag eine Projektänderung vorgelegt hat, ist klar: wenn die Asfinag überhaupt eine Genehmigung erhält, dann nicht mehr in der gleichen Form wie 2015." Der am 26. März 2015 vom Verkehrsminister für "sein" Projekt erlassene Bescheid sei nicht rechtskräftig, insofern sei es auch nicht zutreffend von einer positiven UVP zu sprechen. Auch würden noch weitere Bewilligungen fehlen, für Wasserrecht und Naturschutz seien noch nicht einmal Genehmigungsanträge eingereicht. Derzeit würden die im September 2016 und Ende März 2017 vorgelegten Unterlagen zu Lärm, Geologie Hydrogeologie und Grundwasser von den Gerichtssachverständigen geprüft. "Für uns und unsere Sachverständigen ist aber jetzt schon klar, dass beim zentralen Thema Tunnel im Grundwasser, dabei geht es um die Wasserversorgung von Wien und den Nationalpark Donauauen, die neu vorgelegten Unterlagen nach wie vor in wesentlichen Punkten nicht den Anforderungen entsprechen" so Rehm.

Asfinag wehrt sich gegen Vorwürfe

Zu den heutigen Behauptungen der Projektgegner stellt die Asfinag erneut klar, dass der Lückenschluss der S1 mit dem Tunnel Donau-Lobau absolut umweltverträglich ist. Das gilt natürlich auch für die geologischen Aspekte, die Bauweise unter der Erde und das Grundwasser.
"Die heute im Rahmen einer Pressekonferenz angesprochenen Themen sind allesamt bereits Gegenstand der von 2009 bis 2015 laufenden überaus intensiven und genauen Umwelt-Verträglichkeitsprüfung gewesen. Die Asfinag hat die Unterlagen zur Geologie im Auftrag des Bundesverwaltungsgerichts neu aufbereitet. Das ändert aber nichts an der Kernaussage, dass das Vorhaben ökologisch völlig unbedenklich ist“, sagt Alexander Walcher (Geschäftsführer Asfinag Bau Management GmbH )in einer ersten Stellungnahme. Es gibt aktuell auch keine weiteren Nachforderungen dazu seitens des Gerichts.

Asfinag: Keine Gefährdung des Grundwassers

Eine Gefährdung des Nationalparks oder des Grundwassers in den nahen Siedlungen ist laut Asfinag ausgeschlossen. Die Tunnelröhren verlaufen in bis zu 60 Meter Tiefe und unter der Erde verspricht die Asfinag eine absolut umweltschonende Bauweise. Später soll eine Betonschale den Tunnel absolut dichthalten. Auch die Erdbebensicherheit sei absolut gewährleistet. "Das Projekt beruht zudem auf präzisen Berechnungen zur Verkehrsentwicklung und vor allem zur dringenden Verkehrsentlastung der Ostregion, des 22. Bezirks und der angrenzenden Marchfeld Gemeinden", so die Asfinag.

Seit März 2015 liegt ein positiver erstinstanzlicher UVP Bescheid vor. Nach einem Einspruch liegt das Projekt derzeit beim Bundesverwaltungsgericht. Walcher: „Wir rechnen mit einer Verhandlung bzw. Entscheidung Ende 2017.“

Tunnel zwischen Schwechat und Groß-Enzersdorf geplant | Foto: Asfinag
Die Röhren unter Donau und Lobau | Foto: Asfinag

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