Photovoltaik-Liga 2023
Lanzendorf ist Ökostrom-Bezirksmeister
Niederösterreich ist Ökostrom-Lokomotive Österreichs. Mit insgesamt 70 Anlagen und einer Leistung von 2,251 kWp pro Einwohner ist Lanzendorf Spitzenreiter im Bezirk – Leopoldsdorf wurde zum zweiten Mal auditiert und erreicht einen Umsetzungsgrad von 54,2 Prozent und damit 3 „e“ im e5-Programm.
LANZENDORF/LEOPOLDSDORF. Im Stadtsaal Mank kürte die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu) gemeinsam mit der Dorf- und Stadterneuerung (DORN) im Rahmen der Photovoltaik-Liga all jene Gemeinden, die in ihrem Bezirk den größten Zuwachs an PV-Leistung pro Einwohner im Jahr 2023 verzeichnen konnten. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, eNu-Geschäftsführer Herbert Greisberger und Ex-Fussballprofi Toni Pfeffer zeichneten die jeweiligen Bezirksmeister, den Landesmeister sowie den Sonnenmeister aus.
„2023 war ein Rekordjahr für die erneuerbare Energie in Niederösterreich. Im Vorjahr wurden über 52.000 neue Photovoltaik-Anlagen installiert, damit waren Ende 2023 insgesamt 125.000 Photovoltaik-Anlagen in Betrieb. Konkret bedeutet das, 2023 wurden so viele Photovoltaik-Anlagen errichtet, wie in den letzten sechs Jahren. Damit ist Niederösterreich die Ökostrom-Lokomotive Österreichs“,
so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf bei der Auszeichnung und ergänzt „Hinter den Zahlen stehen Menschen, die sich für die Energiewende einsetzen und sie vorantreiben. Ich gratuliere den Ausgezeichneten herzlich zu den beeindruckenden Ergebnissen!“
Lanzendorf übertrifft Klimaziele mit 112 Prozent
Der Zuwachs pro Gemeinde resultiert aus den installierten PV-Anlagen der Bürgerinnen und Bürger sowie der PV-Anlagen der Gemeinde. In Lanzendorf wurden im Vorjahr 33 neue PV-Anlagen verzeichnet, somit 70 insgesamt. Die Leistung pro Einwohner beläuft sich daher auf 2,251 kWp, das bedeutet ein Plus von 2,071 kWp pro Einwohner. Damit hat die Gemeinde die Klimaziele bis 2030 schon heuer mit 112 Prozent übererfüllt und leistet damit einen wesentlichen Beitrag im Rahmen des Klima- und Energiefahrplans des Landes Niederösterreich.
Mit einem Zuwachs an Photovoltaik-Leistung von rund 6,7 kWp sicherte sich Grafenwörth den Titel als Landesmeisters, St. Pölten ist Sonnenmeister: In der Landeshauptstadt wurden die meisten PV-Anlagen innerhalb eines Jahres errichtet, nämlich 932 Stück.
Erfolg für Leopoldsdorf bei Wien
Zusätzlich erhielten 16 Gemeinden eine Prämierung als e5-Vorbilder – die europäische Champions League der Energieeffizienz. „Das e5-Programm ist in Niederösterreich ein Erfolgsmodell. 2012 zählten zehn Gemeinden dazu, heute sind es bereits 68“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich. Leopoldsdorf bei Wien wurde im e5-Programm auditiert und punktet mit einem starken Ergebnis: Seit Jahren setzt die Gemeinde entschlossen auf umweltfreundliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED im Jahr 2023 und die Einführung von ÖV-Schnuppertickets im gleichen Jahr sind nur einige Beispiele für ihre innovativen Initiativen.
Bereits seit 2019 verfolgt Leopoldsdorf ein umfassendes e-Mobilitätskonzept, das unter anderem die Erstellung eines e-Tankstellenkonzepts und die Anschaffung eines e-Autos für den Bauhof beinhaltet. Diese Maßnahmen werden durch den kontinuierlichen Ausbau der Radwege und die Schaffung eines Themenradwegs sowie den Anschluss an den Radweg nach Wien ergänzt.
Der Bau des Kindergartens in Passivhausbauweise im Jahr 2018 und die Umstellung auf Biomasseheizwerk mit Nahwärmeversorgung im Jahr 2014 sind weitere Beispiele für das Engagement der Gemeinde für eine nachhaltige Entwicklung. Zudem hat Leopoldsdorf ein herausragendes Klimawandelanpassungsprojekt umgesetzt, das als Vorzeigeprojekt für Bodenversiegelung dient.
Leopoldsdorf wurde zum zweiten Mal auditiert und erreicht einen Umsetzungsgrad von 54,2 Prozent und damit 3 „e“ im e5-Programm.
E5-Auszeichnung gilt als europäische Königsklasse
„Die e5 Gemeinden verfolgen das Ziel, ihren Energieverbrauch zu reduzieren, erneuerbare Energien zu fördern und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Auszeichnung als e5 Gemeinde ist ein hohes Qualitätsmerkmal und zeigt das Engagement einer Gemeinde für eine nachhaltige Energiepolitik“, so Herbert Greisberger von der Energie- und Umweltagentur, die Gemeinden bei dem e5-Prozess berät und begleitet. Insgesamt sind 182 „e“ auf die 68 Gemeinden verteilt vergeben. All jene 16 Gemeinden, die ein Audit durchlaufen mussten, konnten den hohen Standard halten, fünf neue e5 Gemeinden sind 2023 dazugekommen. Betreut werden die e5-Gemeinden in Niederösterreich durch Monika Panek und ihrem Team in der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu).
Innovationspreise gab es für Betriebe, die sich mit flexiblen Paneelen, Solardachplatten und PV-Lösungen auf Silos beschäftigen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.