Wirtschaft
Streik bei Austrian Airlines beendet, aber kein Ende in Sicht
Das Bordpersonal der Austrian Airlines hat am Karfreitag zu Mittag seinen 36-stündigen Streik beendet, der zu hunderten Flugausfällen geführt hatte. Die Fluggesellschaft kündigte an, den Betrieb sukzessive wieder hochzufahren, wobei es jedoch zu Verspätungen kommen könne. Trotz des vorläufigen Endes des Streiks bleibt der Konflikt zwischen der Belegschaft und dem Unternehmen ungelöst, und es drohen weitere Streiks.
SCHWECHAT, NÖ. Am Gründonnerstag und Karfreitag strich die AUA insgesamt 400 Flüge, was zu erheblichen Unannehmlichkeiten für Reisende führte, insbesondere am Flughafen Wien und anderen Regionalflughäfen. Laut Angaben der AUA konnten rund 50.000 Passagiere nicht wie geplant befördert werden.
Ende der Verhandlungen nicht in Sicht
Die Gewerkschaft, vertreten durch vida-Chef Roman Hebenstreit, betont, dass der Streik nicht die endgültige Lösung des Konflikts ist. Die Belegschaft plant eine Betriebsversammlung für den 4. April, die zu weiteren Flugausfällen führen könnte, sofern ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Hebenstreit äußerte Kritik am Management der AUA und warf ihm vor, Drohungen auszusprechen, anstatt ernsthafte Verhandlungen zu führen.
AUA-Chefin Annette Mann brachte die Möglichkeit ins Spiel, dass die Lufthansa, zu der die AUA gehört, alternative Airlines in Wien einsetzen könnte, wenn die Forderungen der Belegschaft nicht eingelenkt würden. Dies wurde von den Gewerkschaftsvertretern als Einschüchterungstaktik betrachtet, was die Spannungen zwischen den beiden Parteien weiter verschärft.
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Geforderte Lohnerhöhungen unleistbar
Trotz des beendeten Streiks signalisieren sowohl das AUA-Management als auch die Gewerkschaft ihre Gesprächsbereitschaft. vida-Chef Hebenstreit betont, dass die Gewerkschaft offen für Verhandlungen ist und sich eine faire Behandlung der Beschäftigten im Lufthansa-Konzern wünscht. Das Management von Austrian Airlines erklärt ebenfalls seine Bereitschaft, eine wirtschaftlich tragfähige Lösung im Sinne der Mitarbeiter zu finden, betont jedoch, dass die geforderten Lohnerhöhungen möglicherweise nicht leistbar seien.
Am Donnerstag drohen wieder Flugausfälle
Der Konflikt um den Kollektivvertrag (KV) dauert bereits mehrere Wochen an, und trotz 17 Verhandlungsrunden gab es bisher keine Einigung. Angesichts der anhaltenden Unzufriedenheit der Belegschaft ist eine weitere Betriebsversammlung für Donnerstag geplant, was zu neuen Ausfällen führen könnte. In diesem komplexen Arbeitskampf scheinen beide Seiten fest entschlossen zu sein, ihre Positionen zu verteidigen, und ein Ende des Konflikts ist vorerst nicht in Sicht.
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