Polizist baute Unfall mit 2,3 Promille
Dreistes Ansinnen: Er fragte seinen Kollegen, ob er statt ihm blasen will
Ein 54-jähriger Polizeibeamter musste sich letzte Wochen wegen versuchter Anstiftung zum Amtsmissbrauch vor einem Korneuburger Schöffensenat verantworten.
Nach der Anklage der Staatsanwaltschaft Korneuburg soll er nach einem von ihm verschuldeten Verkehrsunfall den erhebenden Beamten der Polizeiinspektion Himberg gefragt haben: „Willst ned statt mir blasen?“.
Nachdem der Himberger Polizist dies abgelehnt hatte und das Ergebnis mit knapp 2,3 Promille Blutalkoholgehalt feststand, setzte er mit der nächsten dreisten Frage nach: „Kömma des ned ausradieren?“
Eigenartiges Humorverständnis
So wirklich vorbehaltslos geständig war der angeklagte Polizist nicht. Einerseits behauptete er, an den Vorfall nur eine „schemenhafte Erinnerung“ zu haben, was man ihm angesichts seines Alkoholisierungsgrades noch abnehmen mag. Andererseits wollte er dem Schöffengericht glauben machen, er habe seine Bemerkungen nicht ernst gemeint, sondern im Scherz bloß so dahingesagt.
Diese Verantwortung nahm ihm der Senat jedoch nicht ab, sondern fällte vielmehr einen klaren Schuldspruch im Sinne der Anklage und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 9.000 Euro.
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