100 Jahre
Das Blasorchester der Wiener Netze gibt ein Jubiläumskonzert
Das Orchester der Wiener Netze, die ihren Sitz in Simmering in der Erdbergstraße 236 haben, wird 100 Jahre alt und feiert das mit einem Jubiläumskonzert im Rathaus.
WIEN/SIMMERING. "Wenn unsere Musik dem Publikum gefällt, haben wir das Wichtigste erreicht", betont Michael Holzer, der das Blasorchester der Wiener Netze bereits seit 1999 dirigiert. Nun feiert die geschichtsträchtige Werkskapelle am Donnerstag, 22. September, sein 100-jähriges Jubiläum im Wiener Rathaus.
Die Tradition des Orchesters reicht bis ins Jahr 1920 zurück. In dieser Zeit finden sich einige, meist aus der Militärzeit heimkehrende, Mitarbeiter des Gaswerks Simmering, zum Musizieren zusammen. Ein Ensemble entsteht. Bald findet es bei der Kollegenschaft Anklang und erhält den Namen "Orchester der Bediensteten des Wiener Städtischen Gaswerks". Der Fokus wird damals wie heute auf die Wiener Musik gelegt.
Pause im Zweiten Weltkrieg
Ein jähes Ende wird der Musikkapelle im zweiten Weltkrieg gesetzt. Die meisten Musiker müssen in den Krieg einrücken. Die Musiknoten werden in Dienststellen der Gaswerke ausgelagert, um die Zerstörung durch Fliegerbomben zu verhindern. Bereits im Herbst 1945 findet das Orchester aber wieder zusammen und spielt bei einer Gedenkfeier für die Opfer des Krieges.
So nimmt die Geschichte der "Wiener Netzler" seinen Lauf. Auftritte bei vielen Veranstaltungen folgen. "Wir haben uns immer gemeinsame Ziele gesetzt", erzählt Holzer, der seit 1980 Teil des Orchesters ist. Die heutigen Musiker sind zwischen 19 und 85 Jahre alt. Von der Klarinette über das Flügelhorn bis hin zur Posaune sind viele Instrumente vertreten. Jeden Mittwochabend trifft man sich zur Probe, im Hinblick auf das Konzert auch am Wochenende. "Wir freuen uns über das Jubiläum. Wir versuchen einen Bogen zu spannen, von der Klassik über die Wiener Musik bis hin zum Jazz", so Holzer und fügt hinzu: "Der Radetzky-Marsch darf dabei natürlich nicht fehlen."
ZUR SACHE
Der Eintritt zum Jubiläumskonzert ist frei. Tickets sind noch in der Stadtinformation-Rathaus im 1. Bezirk erhältlich. Mehr Infos auf www.wienernetze.info
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